Liebe KollegInnen, wie konnte es nur soweit mit uns kommen | Von Gerald Ehegartner

Liebe KollegInnen, wie konnte es nur soweit mit uns kommen | Von Gerald Ehegartner

7 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und
Links) findet ihr hier:
https://kenfm.de/liebe-kolleginnen-wie-konnte-es-nur-soweit-mit-uns-kommen-von-gerald-ehegartner/
Ein Kommentar von Gerald Ehegartner. Offene Worte eines Lehrers zum
fehlenden Mitgefühl und Schutz für Kinder und Jugendliche in der
Pandemie. Liebe KollegInnen, wie konnte es nur soweit mit uns
kommen… dass wir uns nicht für unsere SchülerInnen einsetzten und
sie nicht schützten? Sie nicht schützten vor einem Staat, der immer
übergriffiger wurde und wird? Nach Pflichttests, Masken, Abstand,
Lockdowns, Fernlernen usw. geraten unsere „Schützlinge“ nun immer
stärker in den Fokus der Impfpolitik. Kinder und Jugendliche sind
von Corona selbst kaum betroffen, werden aber verstärkt als
Bedrohung geframt. Liebe KollegInnen, wie lange spielen wir hier
noch mit? Wie lange drehen wir uns mit unserer Gewerkschaft noch um
uns selbst, ohne zu bemerken, dass viele Kinder und Jugendliche an
Maßnahmen leiden, die als alternativlos verkauft werden. Die
einzigen Triagen in dieser Pandemie fanden in Kinder- und
Jugendpsychiatrien statt. Lässt uns das etwa kalt? Zucken wir bloß
mit den Achseln? Treibt man nun auch die Jungen und Jüngsten im
Namen der Solidarität und Gesundheit in das größte Impfgeschäft der
Geschichte? Merken wir LehrerInnen nicht mehr, was hier läuft? Wir
feiern Pippi Langstrumpf und wünschen uns brave SchülerInnen, wir
lesen mit ihnen „Die Welle“ und schlittern parallel in einen
Gehorsamskult, wir diskutieren das Milgram-Experiment und geben uns
mit stolzer Brust expertenhörig. Wir predigen Demokratie und lassen
keine kritischen Meinungen mehr zu, wir erklären die Pathologie
eines ehemals entfesselten Gehorsams und sitzen selbst in der
Gehorsamsfalle. Während wir das Denunziantentum linker und rechter
Diktaturen der Vergangenheit beklagen, fördern wir dieses parallel.
Was ist mit uns nur los, dass wir uns als PädagogInnen erklären
lassen, wie Solidarität und Empathie zu sein haben? Denken wir
selbstständig oder geben wir die Freiheit freiwillig auf, nur um zu
den fremddefinierten Guten zu gehören? Für mich ist nun endgültig
eine rote Linie erreicht, sollte der Unterricht in Zukunft nur
geimpften Kindern und Jugendlichen vorbehalten sein. Es darf keinen
direkten oder indirekten Druck zur Impfung geben. Die SchülerInnen
werden jetzt immer stärker in den Fokus geraten – mit immer neuen
Infektionszahlen und gefälligen Studien, während geimpfte
Erwachsene nicht mehr getestet werden. Der Druck wird sich erhöhen.
Das ist klar und wir wissen nun, dass die Politik interessegeleitet
ihr Ding durchziehen wird, wenn wir nicht aufstehen. Ich appelliere
an alle LehrerInnen mit Herz, Hausverstand, Empathie und
Solidaritat gegenüber Kindern: Stehen wir auf für diese! Setzen wir
dem unverantwortlichen Konformitätszwang ein Ende. Wir sind mehr
als sicherheitsverliebte Beamte. Wir sind gegenüber der Freiheit
der Kinder verantwortlich, gegenüber der Zukunft des Lebens. Dies
ist unsere heilige Pflicht. Die Anwesenheit eines Kindes an der
Schule soll in Zukunft nicht, wie von der WHO bereits gefordert,
als Einwilligung zur Impfung interpretiert werden. Die Anwesenheit
gilt ausschließlich als Einwilligung zur Bildung und Förderung der
Persönlichkeit. Das Recht auf Bildung darf nicht an einen Impfpass
oder Ähnlichem gebunden sein. Unsere Kinder und Jugendlichen dürfen
letztendlich nicht in eine „solidarische Geiselhaft“ genommen
werden, nur weil sie keine Lobby besitzen. Wenn wir PädagogInnen
nicht für sie eintreten, wer dann? Wenn wir sie nicht als
HoffnungsträgerInnen statt VirenträgerInnen sehen- wer denn dann?
Lasst unsere Kinder und Jugendlichen aus dem Spiel, sie gehören
euch nicht!!! Lasst sie spielen, statt sie zu kleinen Robotern zu
erziehen! Ihre Würde ist unantastbar! Ein widerständiger Pädagoge
mit Herz – es reicht! Gerald Ehegartner ist Lehrer und Autor des
gerade im Kamphausen-Verlag erschienen Romans „Feuer ins Herz – Wie
ich lernte, mit der Angst zu tanzen“. +++ Jetzt KenFM unterstützen:
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