#17 Künstliche Intelligenz und Führung. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Fabiola Gerpott (WHU Düsseldorf)
In dieser Episode geht es um das Thema künstliche Intelligenz und
Führung. Professorin Dr. Fabiola Gerpott von der WHU Düsseldorf
gibt Einblicke in die neuste Forschung.
26 Minuten
Podcast
Podcaster
Fundierte und pragmatische Impulse für den Arbeitsalltag aus den Bereichen Management, Führung, Psychologie und Selbstreflexion. Erfahrungen und Quintessenzen meiner Arbeit als Berater, Coach und Trainer im Business.
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die künstliche Intelligenz als Führungskraft. Das mag sich
futuristisch anhören, aber Big Data ermöglicht Unternehmen schon
heute, viele Prozesse und Entscheidungen zu automatisieren. In
sozialen Netzwerken teilen wir oftmals unser ganzes Leben und
Algorithmen berechnen anhand unserer Daten, was uns als nächstes an
Werbung angezeigt wird. Was passiert aber, wenn wir im beruflichen
Kontext gläsern werden und am Ende eine künstliche Intelligenz bzw.
Maschine Personalentscheidungen trifft? Was gibt es heute schon?
Und was sind Vor- und Nachtteile? Um diese Fragen zu beleuchten,
habe ich mir eine Expertin eingeladen, die zu diesen Themen
forscht. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Personalführung an der
WHU - Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf, Professorin
Dr. Fabiola Gerpott. Wir als Psychologen wissen, je mehr Daten wir
bekommen, desto einfacher ist es, Voraussagen oder
Schlussfolgerungen zu treffen. Und die künstliche Intelligenz kann
dabei helfen, Daten miteinander in Bezug zu setzen, also komplexe
Zusammenhänge zu erkennen, die wir sonst gar nicht sehen würden.
Wann akzeptiere ich die Entscheidung einer künstlichen Intelligenz?
Gemeinsam mit Lukas Lanz und Dr. Roman Briker hat Fabiola Gerpott
erforscht, wie Menschen darauf reagieren, wenn sie entweder von
einem anderen Menschen oder einer künstlichen Intelligenz eine
Handlungsempfehlung bekommen. Prinzipiell findet sich in den
Experimenten immer wieder, dass wir Entscheidungen eher folgen,
wenn sie von Menschen getroffen wurden als von einer künstlichen
Intelligenz. Warum ist das so? Wir trauen der künstlichen
Intelligenz nicht zu, die Perspektive zu wechseln. Wir glauben
nicht, dass sie sich in uns hineinversetzen kann. Dabei passiert
dies bereits jeden Tag. Allein die Apps, die wir auf dem Handy
installiert haben, sammeln mit unserer Erlaubnis ununterbrochen
Daten und suggerieren uns, dass sie genau wissen, wie es uns gerade
geht und was wir gerade brauchen. Das beginnt mit Health Apps, geht
über Social Media, bis hin zu Finance Apps. Vertrauen in künstliche
Intelligenz ist kontextabhängig Im Rahmen der Datenschutzgesetze
können bereits heute viele sensible Daten gesammelt werden und in
Zukunft auch als Entscheidungsgrundlage dienen. Beim Einsatz einer
Künstlichen Intelligenz als Führungskraft müssen wir genau
verstehen, was die KI tut und auf welcher Grundlage sie es
tut. Denn je transparenter die Prozesse werden, desto höher könnte
die Zustimmung ausfallen. Studien zeigen, dass Frauen bei einer
Karriereberatung eher dem Urteil der künstlichen Intelligenz
trauen, als dem eines menschlichen, männlichen Beraters, weil sie
der künstlichen Intelligenz mehr Objektivität zuschreiben. Dies
zeigt, dass es sehr auf den Kontext ankommt, in dem KI zum Tragen
kommt. Der Chatbot Amber ist eine künstliche Intelligenz, die das
Engagement der Mitarbeitenden erhöhen soll und Führungskräfte dabei
unterstützt (Amber by Infeedo: The CEO's Virtual Assistant
Revolutionizing Employee Engagement). Schwierig wird es natürlich,
wenn viele Daten gesammelt werden und Führungskräfte nicht die
Kompetenzen besitzen, diese in Bezug zu setzen, auszuwerten und
dann eine Entscheidung zu treffen. Hier braucht es eine gute
Ausbildung und Auseinandersetzung mit dem Thema KI. Wie können
Führungskräfte Kompetenzen aufbauen? - Austausch mit anderen
Führungskräften - Bunch.ai, die App zur AI-basierten Entwicklung
des eigenen Führungsstils - Amber von infeedo.ai Ich freue mich
natürlich über Feedback, schreibt mir gerne an
podcast@neue-blickrichtung.de oder übers Kontaktformular auf meiner
Homepage https://www.neue-blickrichtung.de. Vernetzt euch auch
gerne mit mir auf LinkedIn und wenn ihr mir bei Apple Podcast ein
positives Feedback gebt, freue ich mich ebenfalls. Bleibt gesund
und bis bald. Der Martin
futuristisch anhören, aber Big Data ermöglicht Unternehmen schon
heute, viele Prozesse und Entscheidungen zu automatisieren. In
sozialen Netzwerken teilen wir oftmals unser ganzes Leben und
Algorithmen berechnen anhand unserer Daten, was uns als nächstes an
Werbung angezeigt wird. Was passiert aber, wenn wir im beruflichen
Kontext gläsern werden und am Ende eine künstliche Intelligenz bzw.
Maschine Personalentscheidungen trifft? Was gibt es heute schon?
Und was sind Vor- und Nachtteile? Um diese Fragen zu beleuchten,
habe ich mir eine Expertin eingeladen, die zu diesen Themen
forscht. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Personalführung an der
WHU - Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf, Professorin
Dr. Fabiola Gerpott. Wir als Psychologen wissen, je mehr Daten wir
bekommen, desto einfacher ist es, Voraussagen oder
Schlussfolgerungen zu treffen. Und die künstliche Intelligenz kann
dabei helfen, Daten miteinander in Bezug zu setzen, also komplexe
Zusammenhänge zu erkennen, die wir sonst gar nicht sehen würden.
Wann akzeptiere ich die Entscheidung einer künstlichen Intelligenz?
Gemeinsam mit Lukas Lanz und Dr. Roman Briker hat Fabiola Gerpott
erforscht, wie Menschen darauf reagieren, wenn sie entweder von
einem anderen Menschen oder einer künstlichen Intelligenz eine
Handlungsempfehlung bekommen. Prinzipiell findet sich in den
Experimenten immer wieder, dass wir Entscheidungen eher folgen,
wenn sie von Menschen getroffen wurden als von einer künstlichen
Intelligenz. Warum ist das so? Wir trauen der künstlichen
Intelligenz nicht zu, die Perspektive zu wechseln. Wir glauben
nicht, dass sie sich in uns hineinversetzen kann. Dabei passiert
dies bereits jeden Tag. Allein die Apps, die wir auf dem Handy
installiert haben, sammeln mit unserer Erlaubnis ununterbrochen
Daten und suggerieren uns, dass sie genau wissen, wie es uns gerade
geht und was wir gerade brauchen. Das beginnt mit Health Apps, geht
über Social Media, bis hin zu Finance Apps. Vertrauen in künstliche
Intelligenz ist kontextabhängig Im Rahmen der Datenschutzgesetze
können bereits heute viele sensible Daten gesammelt werden und in
Zukunft auch als Entscheidungsgrundlage dienen. Beim Einsatz einer
Künstlichen Intelligenz als Führungskraft müssen wir genau
verstehen, was die KI tut und auf welcher Grundlage sie es
tut. Denn je transparenter die Prozesse werden, desto höher könnte
die Zustimmung ausfallen. Studien zeigen, dass Frauen bei einer
Karriereberatung eher dem Urteil der künstlichen Intelligenz
trauen, als dem eines menschlichen, männlichen Beraters, weil sie
der künstlichen Intelligenz mehr Objektivität zuschreiben. Dies
zeigt, dass es sehr auf den Kontext ankommt, in dem KI zum Tragen
kommt. Der Chatbot Amber ist eine künstliche Intelligenz, die das
Engagement der Mitarbeitenden erhöhen soll und Führungskräfte dabei
unterstützt (Amber by Infeedo: The CEO's Virtual Assistant
Revolutionizing Employee Engagement). Schwierig wird es natürlich,
wenn viele Daten gesammelt werden und Führungskräfte nicht die
Kompetenzen besitzen, diese in Bezug zu setzen, auszuwerten und
dann eine Entscheidung zu treffen. Hier braucht es eine gute
Ausbildung und Auseinandersetzung mit dem Thema KI. Wie können
Führungskräfte Kompetenzen aufbauen? - Austausch mit anderen
Führungskräften - Bunch.ai, die App zur AI-basierten Entwicklung
des eigenen Führungsstils - Amber von infeedo.ai Ich freue mich
natürlich über Feedback, schreibt mir gerne an
podcast@neue-blickrichtung.de oder übers Kontaktformular auf meiner
Homepage https://www.neue-blickrichtung.de. Vernetzt euch auch
gerne mit mir auf LinkedIn und wenn ihr mir bei Apple Podcast ein
positives Feedback gebt, freue ich mich ebenfalls. Bleibt gesund
und bis bald. Der Martin
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