02.09.2023 | Demut des Paul Wittgenstein – Grosse Sinfonik

02.09.2023 | Demut des Paul Wittgenstein – Grosse Sinfonik

Samstag, 2. September 2023 19.30 Uhr, Festival-Zelt Gstaad
11 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Er hätte einen Schlussstrich unter seine noch junge Karriere ziehen
und von seinen Renten leben können – sein Vater war einer der
«Barone» der österreichisch-ungarischen Eisen- und Stahlindustrie
–, doch Paul Wittgenstein beschloss, dass dieser verhängnisvolle
Tag im Ersten Weltkrieg, an dem sein rechter Arm an der polnischen
Front dem russischen Kugelhagel anheimfiel, nicht der Schlussakkord
seines Pianistenlebens sein sollte. Und so beschliesst er trotz
dieses Schicksals mit aussergewöhnlicher Demut, weiterzuspielen,
nur mit seiner linken Hand. Da ein solches Repertoire quasi nicht
vorhanden ist, setzt Wittgenstein sein Vermögen ein, um die grossen
zeitgenössischen Komponist*innen um ihre Unterstützung zu bitten.
Viele von ihnen machen sich mit Begeisterung ans Werk. Neben
Britten, Prokofjew, Strauss, Hindemith und Korngold gehört Maurice
Ravel zu denjenigen, die mit dem heute legendären Klavierkonzert
D-Dur für die linke Hand einen berühmten Beitrag leisten. Yuja Wang
wird uns hier ein wenig von Paul Wittgensteins Geschichte erzählen,
bevor es mit einem anderen Werk von Maurice Ravel, dem
Klavierkonzert in G-Dur – für beide Hände – weitergeht und uns nach
der Pause Tarmo Peltokoski und das Orchestre Philharmonique de
Radio France auf eine Entdeckungsreise durch eine imaginäre
Gemäldeausstellung mitnehmen.

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