84. Jessica Libbertz, Moderatorin und Autorin

84. Jessica Libbertz, Moderatorin und Autorin

1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 4 Jahren

Als erste Frau moderierte Jessica Libbertz in Deutschland die
Champions League. In dieser sportlichen Folge verrät sie,
wie es sich als Frau im Fußballgeschäft anfühlt, teasert ihren
neuen Podcast mit Angie Kerber und erzählt von einem Gefühl, das
sie lange begleitet hat und worüber sie jetzt ein Buch
geschrieben hat: Scham.


Aus ihrer "Podcasthöhle" erzählt sie Kasia und uns von ihren
Projekten, schwärmt vom Fußball und verrät, wie sie sich in der
doch immer noch so männlich geprägten Domäne durchgesetzt hat.


Jessica Libbertz gibt Tipps und verrät, welche Erfahrungen sie
auf ihrem Karriereweg gemacht hat, mit Neid und
Missgunst und mit Männern, die sie unterschätzten: "Nimm es
nicht persönlich! Ich muss mich nicht mit dem aufhalten, was
andere von mir denken." Heute ist sie dankbar, dass sie sich
beruflich mit der "schönsten Nebensache der
Welt" beschäftigen darf.


Sie spricht über den langen Weg der Frauenbewegung, über
Erwartungen, die die Gesellschaft an uns hat, und den Druck, uns
von all dem zu befreien. Immer da: Die Angst vorm Scheitern.


Um dieses Gefühl geht es auch in ihrem neuen Buch "No Shame – Wie
wir den Teufelskreis der destruktiven Teufelskreis der Scham
verlassen". Warum reden wir so ungern über Scham? Warum ist es so
ein Tabuthema? Und was genau ist das Gefühl des Sich-Schämens
überhaupt?


Hier verrät sie uns ihren ultimativen Schammoment in Indien und
wie ihr Weg zur Selbsterkenntnis aussah, was das alles mit dem
Drang nach Perfektionismus und Selbstbestrafung zu tun hat und
vor allem: wie wir aus einer Schamfalle wieder rauskommen. "Ein
enorm mächtiger Gegenspieler der Scham ist die Dankbarkeit. Die
kann man zum Glück erlernen." Dabei spiele immer auch ein
kultureller Faktor eine Rolle, der in unserer Gesellschaft dazu
führt, dass sie weggeschoben und tabuisiert wird. Das sei
genau der falsche Weg: "Wenn ich die Scham hochhole, dann
zerfällt sie."


So spricht sie auch über Verletzlichkeit, Dankbarkeit,
zerstörerischen Selbstoptimierungsdruck und inwiefern sich
ihre Lebensqualität verbessert hat, seitdem sie die Scham
akzeptiert und daran gearbeitet hat. Über den Kampf mit dem
inneren Widerstand und wie er eine Situation noch verschlimmert,
warum Frauen anders mit Schamgefühl umgehen als Männer, die
Evolution und Scham und was unsere moderne Gesellschaft daraus
gemacht hat, die Diskrepanz zwischen Selbst- und
Fremdwahrnehmung. Zudem erklärt ihre ganz eigene MEDS-Methode,
kurz für Meditation, Ernährung, Dynamik und Schlaf.


Sie habe gelernt, sich nicht auf Fehler zu konzentrieren sondern
auf die Dinge, die gut gelaufen sind. Darin sei auch Tennisstar
Angelique Kerber eine große Expertin, die sie seit kurzem immer
donnerstags zur Mittagspause trifft: Seit Mai moderiert sie den
Generali-Podcast "Lunch mit Angie Kerber". (Hier hört
ihr mal rein.) Was sie an Angie fasziniert: "Sie hat gelernt, das
Selbstwertgefühl von sportlichen Niederlagen zu entkoppeln. Das
ist ein großer Verdienst."

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