78. Maja Göpel, Politökonomin

78. Maja Göpel, Politökonomin

1 Stunde 2 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

"Wir alle wünschen uns eine Welt, in der Frieden herrscht", sagt
Maja Göpel. Schon früh wurde ihr bewusst, was wir uns immer
wieder vor Augen führen sollten: Wir sind privilegiert. Und wenn
man so viel geschenkt bekommt, hat man auch eine Verantwortung.


Maja Göpel ist Politökonomin, Generalsekretärin beim
Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung, lehrt an der
Universität Lüneburg und ist Autorin des SPIEGEL-Bestsellers
"Unsere Welt neu denken" (Ullstein).


Sie appelliert an uns, es sei dringend nötig, ein neues Denken
und ein neues Mindset umzusetzen. Wie wir das schaffen und wie
diese Systemveränderung alle Bereiche der Gesellschaft,
Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und des Feminismus einschließen
kann, überlegt sie in dieser aktuellen Podcast-Folge.


Sie spricht über rationale Erklärungsmodelle und warum wir neue
brauchen, um die Welt zu erklären, inwiefern unser
Wirtschaftsmodell ein kaltes Herz hat und was das Prinzip der
"Häufigkeitsverdichtung" beinhaltet.


"Das Politische, das Ökonomische und Rollenverständnisse sind
immer verstrickt", sagt Maja Göpel. Umwelt- und Klimaschutz,
Gleichberechtigung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft – wenn wir
die Systemkonfiguration ändern wollen, können wir nicht anders,
als interdisziplinär zu arbeiten. "Wir müssen wieder mehr
zusammen denken, was wir bislang individualisiert betrachtet
haben."


Eine große Rolle beim Klimawandel spiele auch die
Digitalisierung, obwohl diese oft ein Katalysator von Konsum und
alles andere als nachhaltig ist. Maja Göpel bietet Lösungen an
und zeigt auf, warum es nicht anders geht als modern und
zukunftsorientiert zu arbeiten. Sie überlegt, wie wir die Wucht
der "Fridays for Future"-Bewegung nehmen und sie dafür einsetzen
können, in der Politik etwas zu verändern. 


Was macht Menschsein aus? Und wie globalisieren wir den Schutz
des Lebens? "Das, was Menschen glücklich macht, ließe sich
eigentlich mit dem, was wir von der Natur bekommen, vereinen."
Und so zeigt sie die Verbindung von Corona und der Umwelt auf
sowie die Chancen, die die Krise birgt. Sie bezeichnet das Virus
als Schock und als Katalysator, das Krisenhafte sei jedoch schon
vorher da gewesen. "Dass das Virus so krass einschlagen konnte,
liegt auch daran, dass wir vorher eben nicht aufgepasst haben,
auf die Umwelt, auf die Wirtschaft, auf die wichtigen Werte." Man
beginne, sich zu fragen: Was haben wir da eigentlich gemacht?


Wie wir es schaffen, neu erkannte Werte auch nach der Krise
beizubehalten, wie wir den Glauben ans menschliche Potenzial
nicht verlieren und wie wir uns endlich trauen, zu träumen,
überlegt Maja Göpel im Gespräch mit Kasia.


"Unsere Normalität ist ein schräges System", sagt sie. Warum das
so ist, hört ihr in dieser Folge.

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