71. Teresa Bücker, Journalistin und Aktivistin
1 Stunde 3 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Reflektiert und rhetorisch versiert bringt Teresa Bücker in ihren
Texten Missstände auf den Punkt. Im Podcast-Interview gibt die
Journalistin Denkanstöße und appelliert an unseren Sinn
für Gerechtigkeit.
"Wir bewegen uns in sehr modernen Blasen", sagt Teresa Bücker.
Der Blick darüber hinaus? Manchmal schwer, aber notwendig.
Seit Jahren setzt sich die Journalistin, Speakerin und
Aktivistin für Gleichberechtigung ein, sei es in ihrer
Position als Chefredakteurin des Onlinemagazins Edition F,
die sie im vergangenen Jahr niederlegte, oder in ihrer aktuellen
Kolumne "Freie Radikale" im SZ Magazin.
Dort hinterfragt sie derzeit regelmäßig aktuelle
gesellschaftliche und politische Diskurse und liefert Ideen für
andere Perspektiven, für konstruktiven Meinungsaustausch, für
kleine Revolutionen. Was daran so radikal ist? Die Idee
hinter der Kolumne sei, dass "im gesellschaftlichen Diskurs oft
Ideen und Vorstöße schnell abgetan werden als überhaupt nicht
umsetzbar und viel zu feministisch gelten." So öffnet sie
Diskussionsräume und zeigt klug, reflektiert und rhetorisch
ausgefeilt: "Es gibt nicht nur A und B, sondern ganz viel
dazwischen."
Feminismus ist unbequem. Feminismus ist kräftezehrend. Und die
Realität sieht ganz anders aus als das Gesetz. "Ich hab ein
Problem mit dieser theoretischen Gleichberechtigung." Warum
das so ist und warum der Begriff Feminismus noch immer eine
Stigmatisierung erfährt, überlegen Teresa und Kasia im Gespräch:
"Der Begriff Feminismus steht für eine menschlichere Welt – und
was ist schlecht daran?"
Sie spricht über die Themen, die für sie derzeit die wichtigsten
des Feminismus sind, Themen, die wir neu-, weiter- und umdenken
müssen. Es geht um Armut und Gewalt und einen Blick für alle
Frauen, unabhängig von sozialdemografischen Merkmalen. Es geht
darum, Antworten für die kommende Generation zu finden und ihr
Hoffnung zu geben. Es geht um das Persönliche und das Politische
und das, was sie verbindet. Um Konfrontation und Abgrenzung,
Reflexion und Solidarität, um den Zusammenhang von Journalismus
und Demokratie.
Mit einem zukunftsorientierten Ansatz spinnt
sie Gedankennetze und gibt Impulse. Außerdem verrät sie, wie
sie selbst zur Feministin wurde – und was die katholische Kirche
damit zu tun hat – und wie sie mit Trollen umgeht. Sie
schmunzelt: "Auch alte Männer schreiben mir sehr freundliche
E-Mails."
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