Beirut war kein Unfall | Von Dirk Pohlmann

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13 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
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Kommentar von Dirk Pohlmann. Am 4. August 2020 explodierte im Hafen
von Beirut, der Hauptstadt Libanons, etwas, darunter auch 2750
Tonnen Ammoniumnitrat, mit unvorstellbarer Wucht. Die Explosion
riss einen Krater von über 140 Meter Durchmesser und 43 Meter
Tiefe. Der Boden bebte, was noch in 240 Kilometer Entfernung in
Zypern zu spüren war. Große Teile der Stadt wurden zerstört, mehr
als 220 Menschen starben, 6000 wurden verwundet, 300.000 sind
obdachlos. Die Explosion vernichtete auch einen großen
Getreidespeicher, die Versorgung mit Getreide, die bereits seit
2019 nicht mehr funktionierte, kollabierte, nachdem auch US Truppen
Getreidespeicher in Syrien angriffen. Die Vorräte des Libanon
reichten nur noch für etwa einen Monat. Eine Hungersnot zeichnete
sich ab. Die Explosion und das folgende Chaos verschärfte die
Krise, in der sich die Bevölkerungsmehrheit durch Korruption und
Ausbeutung Libanons ohnehin befand; in einem Maße, die zu
Massenprotesten führte. Sechs Tage nach der Explosion musste die
Regierung Hassan Diab zurücktreten, die von der Bevölkerung für die
Explosion und die Folgen verantwortlich gemacht wurde. Es ist bis
heute unklar, was geschah. In den Mainstreammedien wird über die
durch unfassbare Schlamperei und Behördenunfähigkeit ausgelöste
Explosion von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat berichtet, die sich 2014
auf dem von den Hafenbehörden von Beirut stillgelegten und später
gesunkenen moldawischen Frachter Rhosus befunden hatten. Das ist
auch die offizielle libanesische Version, die allerdings von Anfang
auf Widerspruch traf, sowohl im Libanon als auch weltweit. Was in
den Mainstreammedien nur sporadisch erwähnt wurde, wenn überhaupt.
Sicher ist: Der Kapitän des maroden Schiffes konnte die Fahrt durch
den Suezkanal nicht bezahlen und hatte deshalb Beirut angelaufen.
Das geladene Ammoniumnitrat war eigentlich für Mosambik bestimmt,
wo es zu Sprengstoff weiterverarbeitet werden sollte. Das Schiff
wurde von seinen Eigentümern aufgegeben und von den libanesischen
Behörden beschlagnahmt. Die Fracht der Rhosus wurde von September
2014 bis Oktober 2015 in eine Lagerhalle im Hafen verbracht, bevor
das Schiff 2018 an der Mole versank. In der Lagerhalle blieben die
2750 Tonnen Ammoniumnitrat bis es, angeblich durch Schweißarbeiten
in der Lagerhalle, zu einem Brand kam, zu dessen Folgen mehrere der
Megaexplosion vorausgehende Explosionen gehörten, bis der gesamte
chemische Rohstoff explodierte. In einer Welt, in der es nur
Verschwörungstheorien gibt, aber angeblich keine
Geheimdienstoperationen, ist es nicht nur sinnlos zu fragen, warum
zum Beispiel die USA mehr Geld für ihre 17 Geheimdienste ausgeben,
als Russland für sein gesamtes Militär. Es ist auch bei Strafe der
öffentlichen Diskreditierung, Erniedrigung und Existenzvernichtung
verboten, zu ermitteln und darüber nachzudenken, wem die Kette von
Ereignissen vor allem nützt, die selbstverständlich allesamt
keinerlei kausalen Bezug haben und an deren Ende plötzlich und
unvorhersehbar eine riesige Explosion steht. Die Cui Bono Frage
darf im Universum der westlichen Massenmedien nur gestellt werden,
wenn Russland oder neuerdings China für Vorgänge verantwortlich
gemacht werden soll…weiterlesen
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