Corona: Die Welle surfen lernen | Von Christiane Borowy
18 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Ein Kommentar von Christiane Borowy. 7 Tipps zum Umgang mit
Infektionswellen, Gegenwind und anderen Hindernissen. „Wir können
das Meer nicht kontrollieren, aber wir können lernen, auf den
Wellen zu surfen“, antwortete mir vor ein paar Tagen ein guter
Bekannter, nachdem ich ihn gefragt hatte, wie er die
Wahrscheinlichkeit einer zweiten Infektionswelle und einer Rückkehr
zu einer wie auch immer gearteten Normalität einschätzt. Das fand
ich spannend, denn normalerweise bekomme ich auf diese Frage nur
polarisierende Antworten. Ich fühlte mich bei dieser ganz anderen
gedanklichen Herangehensweise augenblicklich an meine Jugend in
Norddeutschland und gemeinsamen Surf-Urlaub auf Sylt erinnert. Die
Wellen auf Sylt sind allerdings nichts für Hobbysurfer. Bevor ich
überhaupt annähernd in der Lage war, hart am Wind über Wellen zu
gleiten, lag ich meistens neben meinem Brett und Segel im Wasser.
Doch das Gefühl von Freiheit, im Einklang mit den Elementen und
unbändiger Kraft zu sein, erinnere ich noch sehr gut. Dabei fällt
mir auf, dass Surfen und ein gesunder Umgang mit der Corona-Krise
sehr viel gemeinsam haben. Ähnlich wie beim Surfen gibt es in der
Corona-Krise Menschen, die sich im übertragenen Sinn aus Angst vor
Wind, Wasser und Felsen erst gar nicht aufs Brett wagen. Sie gehen
nur noch digital aus dem Haus und fürchten sich vor dem Tod, vor
Jobverlust, der Weltwirtschaftskrise und (Meinungs-) Krieg sowie
Gewalt von so genannten Gefährdern. In dieser Isolation wächst der
Wunsch danach, dass endlich Ruhe ist und alles wieder so wie
früher. Die Aussicht darauf, dass das bisherige Leben nie wieder so
sein könnte wie zuvor, lässt diese Menschen leiden und verzweifeln,
womöglich auch gereizt und wütend werden. Es gibt jedoch auch
andere Menschen, denen es leichter fällt, mit der Krise umzugehen,
und das bringt mich zu meinem ersten Tipp: Sich von Vorbildern
inspirieren lassen Wer Surfen lernen will, sieht sich zunächst
einmal die an, die es schon können. Man sieht nicht nur, dass es
tatsächlich möglich ist, dass man mit Wind, Wasser und Hindernissen
fertig wird, sondern wird inspiriert von der Freiheit und der
Vitalität, die der fähige Surfer verkörpert. Man geht auf
Surf-Veranstaltungen, zu denen „die ganz Großen“ hinkommen, die
sogar auf Hawaii surfen, wo es die größten und gefährlichsten
Wellen und die härtesten Wettbewerbe zu gewinnen gibt. Welche
Techniken wenden sie an? Wie leben die Vorbilder? Welche Gedanken
führen sie zum Ziel? In der Corona-Krise kann man das genauso
machen, denn es gibt auch hier Vorbilder. Es gibt beispielsweise
Menschen wie die prominente Köchin Sarah Wiener, die vor wenigen
Tagen aufgrund der Corona-Krise ihre Restaurants schließen musste
und dazu im Internet sagt: „Eine Tür schließt sich, eine andere
wird aufgehen. Sehen wir die Krise als Chance zu etwas Neuem,
vielleicht sogar Besserem?"…weiterlesen hier:
https://kenfm.de/corona-die-welle-surfen-lernen-von-christiane-borowy/
+++ KenFM bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum.
Meinungsartikel und Gastbeiträge müssen nicht die Sichtweise der
Redaktion widerspiegeln. +++ Alle weiteren Beiträge aus der Rubrik
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Infektionswellen, Gegenwind und anderen Hindernissen. „Wir können
das Meer nicht kontrollieren, aber wir können lernen, auf den
Wellen zu surfen“, antwortete mir vor ein paar Tagen ein guter
Bekannter, nachdem ich ihn gefragt hatte, wie er die
Wahrscheinlichkeit einer zweiten Infektionswelle und einer Rückkehr
zu einer wie auch immer gearteten Normalität einschätzt. Das fand
ich spannend, denn normalerweise bekomme ich auf diese Frage nur
polarisierende Antworten. Ich fühlte mich bei dieser ganz anderen
gedanklichen Herangehensweise augenblicklich an meine Jugend in
Norddeutschland und gemeinsamen Surf-Urlaub auf Sylt erinnert. Die
Wellen auf Sylt sind allerdings nichts für Hobbysurfer. Bevor ich
überhaupt annähernd in der Lage war, hart am Wind über Wellen zu
gleiten, lag ich meistens neben meinem Brett und Segel im Wasser.
Doch das Gefühl von Freiheit, im Einklang mit den Elementen und
unbändiger Kraft zu sein, erinnere ich noch sehr gut. Dabei fällt
mir auf, dass Surfen und ein gesunder Umgang mit der Corona-Krise
sehr viel gemeinsam haben. Ähnlich wie beim Surfen gibt es in der
Corona-Krise Menschen, die sich im übertragenen Sinn aus Angst vor
Wind, Wasser und Felsen erst gar nicht aufs Brett wagen. Sie gehen
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Jobverlust, der Weltwirtschaftskrise und (Meinungs-) Krieg sowie
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früher. Die Aussicht darauf, dass das bisherige Leben nie wieder so
sein könnte wie zuvor, lässt diese Menschen leiden und verzweifeln,
womöglich auch gereizt und wütend werden. Es gibt jedoch auch
andere Menschen, denen es leichter fällt, mit der Krise umzugehen,
und das bringt mich zu meinem ersten Tipp: Sich von Vorbildern
inspirieren lassen Wer Surfen lernen will, sieht sich zunächst
einmal die an, die es schon können. Man sieht nicht nur, dass es
tatsächlich möglich ist, dass man mit Wind, Wasser und Hindernissen
fertig wird, sondern wird inspiriert von der Freiheit und der
Vitalität, die der fähige Surfer verkörpert. Man geht auf
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sogar auf Hawaii surfen, wo es die größten und gefährlichsten
Wellen und die härtesten Wettbewerbe zu gewinnen gibt. Welche
Techniken wenden sie an? Wie leben die Vorbilder? Welche Gedanken
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machen, denn es gibt auch hier Vorbilder. Es gibt beispielsweise
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Tagen aufgrund der Corona-Krise ihre Restaurants schließen musste
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