28 - Depressionen und der Alltag in einer psychosomatischen Klinik

28 - Depressionen und der Alltag in einer psychosomatischen Klinik

53 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Hello! Lange ist es her dass ich eine Folge alleine aufgenommen
habe, heute ist es wieder so weit. 



Ich hatte das Thema Klinik schon in einer meiner ersten Folgen
angesprochen, jedoch nur oberflächlich. Heute soll es intensiv
um das Thema gehen. Für alle neuen Podcast Hörer: Mit Anfang 20
war ich für 3 Monate aufgrund schwerer Depressionen in einer
psychosomatischen Klinik. Ich war wirklich schwer depressiv,
sah kein Licht am Horizont, konnte den einfachsten
Alltagspflichten nicht mehr nachgehen und bekam schließlich von
meiner Psychologin eine Akuteinweisung verordnet.





3 Wochen später bekam ich einen Platz. Und da war ich dann: 20
Jahre alt, in einer Klinik und fragte mich, wie alles überhaupt
so weit kommen konnte. Wie konnte ich in so jungen Jahren schon
so am Abgrund angekommen sein? Was hatte ich falsch gemacht? Im
Nachhinein aber eine der mit Abstand besten Erfahrungen, die
mir hätte passieren können, denn ich habe unglaublich viel über
mich selbst gelernt und bin in dieser Zeit extrem gewachsen.
Ich habe Tools an die Hand bekommen, die mir bis heute noch in
vielen Situationen das Leben erleichtern und mir Leichtigkeit
geben. An den Wochenenden habe ich Vorträge angehört, meine
Sichtweisen geändert und geübt, diese Tools umzusetzen. 


Vor mir hatte ich die drei intensivsten, lehrreichsten und
härtesten Monate meines Lebens. 7 Wochen tat sich nichts, gar
nichts. Aber dann endlich, brachte ein Therapeut meinen Knoten
zum Platzen. Ganz viel Schmerz und vor allem Wut brach aus mir
heraus, aber gleichzeitig stellte sich in meinem Brustkorb ein
Gefühl der Erleichterung und der Besserung ein. Ab da passierte
etwas. Es ging bergauf. 12 Wochen intensive und harte Arbeit an
mir selbst. Zudem hatte ich aber auch mit meinen Psychologen in
der Klinik großes Glück: Sie leisteten wirklich unfassbar gute
Arbeit und ohne sie wäre ich heute nicht der Mensch, der ich
bin. Dafür bin ich sehr dankbar. 


Ich möchte den Menschen da draußen Mut machen, dass es
definitiv möglich IST, gesund zu werden und die Depression
hinter sich zu lassen. Auch wenn man es während dieser Zeit
wirklich nicht glaubt, aber es gibt einen Weg. 





In dieser Folge geht es um die Fragen: Wie kam ich in die
Klinik? Was sollte man bei einer "Klinikauswahl" beachten? Wie
ist der Alltag in der Klinik aufgebaut? Was sind die Regeln?
Wie sehen die Wochenenden aus? Was passiert nach der Klinik?
Wie geht man mit Rückfällen um? Was für Menschen waren dort
so? 





Ich freue mich auf euer Feedback und hoffe, dem ein oder
anderen die "Angst" vor Hilfe und/oder einer Klinik nehmen zu
können. 




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