RdR: Wolfgang Brunner – Wiens letzter Radmechaniker-Meister

RdR: Wolfgang Brunner – Wiens letzter Radmechaniker-Meister

Wolfgang Brunner im Gespräch mit Reich durch Radeln
38 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
In dieser Folge von "Reich durch Radeln" besuchen wir die
Radwerkstatt von Wolfgang Brunner in Ottakring. Vor 63 Jahren trat
Brunner seine Lehre zum Fahrrad-Mechaniker an. Heute ist er der
letzte aktive Fahrradmechaniker-Meister der Stadt. Für eine neue
Folge von "Reich durch Radeln" waren Isa und Magda zu Gast in der
Radwerkstatt von Wolfgang Brunner in der Degengasse in Ottakring.
Vor 63 Jahren hat Brunner seine Lehre zum Fahrrad-Mechaniker
angetreten. Heute ist er der letzte aktive
Fahrradmechaniker-Meister in der Stadt. Die Lehrausbildung gibt es
nämlich seit 1970 nicht mehr. Im Laufe seines Lebens hat der
Ottakringer die Entwicklung der Räder, vom einfachen aber stabilen
Waffenrad bis hin zum komplexen E-Bike, miterlebt. Mit den Rädern
haben sich auch seine Kunden verändert. Waren es früher etwa
hauptsächlich Männer die Rad gefahren sind, so ist heute ein
Großteil seiner Kundschaft weiblich. Die Ansprüche der Kundschaft,
erzählt Brunner, sind größer und Reparaturen unbeliebter geworden,
wodurch widerum vieles vom Wissen rund um das Rad verloren ginge.
Der 75-Jährige möchte diesem Trend entgegen halten und gibt sein
Fachwissen deshalb weiter: Am Wifi schult er angehende Profis,
einen Crashkurs für Hobbyradler gibt er jeden Frühling an der VHS
Margarete/Wieden. Mitglied der ersten Stunde ist Brunner auch beim
Reparaturnetzwerk – ein Zusammenschluss von Handwerksbetrieben, die
sich für Reparatur und gegen die Wegwerfgesellschaft einsetzen.
Einen besonders harten Schlag musste Wolfgang Brunner vor zwei
Jahren hinnehmen. Nachdem er auf einem Schutzweg von einem Auto
angefahren wurde, musste ihm ein komplettes Bein abgenommen werden.
Seitdem muss er auf das Rad verzichten. Ein besonderes Highlight,
erzählt er im Podcast, waren für ihn immmer die Kinoabende des
Cycle Cinema Clubs. Die Zuschauer müssen dort den Strom für die
Filmvorführung auf Standrädern selbst erstrampeln.

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