Riesi, Episode 3: In der Siedlung

Riesi, Episode 3: In der Siedlung

Ein Haus aus der Bronzezeit kommt zum Vorschein
34 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Im September 1923 werden die Ausgrabungsarbeiten auf der Riesi
wieder aufgenommen. Die Männer um Reinhold Bosch graben nach der
Sommerpause umso eifriger. Nach 10 Wochen ist die Neugierde kaum
noch auszuhalten. Sie legen den vollständigen Grundriss eines
Hauses frei. Damit leistet Reinhold Bosch Pionierarbeit − es ist
das erste Haus aus der Bronzezeit in der Schweiz. Ähnliche Bauten
sind bereits an Seen in Deutschland ausgegraben worden. Ein
Fachkollege aus Tübingen kommt vorbei und tauscht sich mit Reinhold
Bosch aus. Der renommierte Prähistoriker Hans Reinerth wird später
nationalsozialistische Ideen vertreten und nach dem 2. Weltkrieg
von seinen Fachkollegen geächtet werden. Auch wenn die Beiden
zuerst unterschiedliche Interpretationen des Befundes vertreten, in
einem sind sich die Forscher einig: in diesem Haus hat eine Familie
gelebt. Doch lassen sich Familienkonzepte der 1920er-Jahre und
unser heutiges Verständnis von Familie auf die Urgeschichte
übertragen? Erst in den letzten Jahren änderten sich in der
archäologischen Forschung die Modelle und Konzepte zu Familie und
Gesellschaft. Wie sich nach heutiger Ansicht eine prähistorische
Gesellschaft zusammensetzt und wie das Leben in einer
bronzezeitlichen Siedlung womöglich aussah, das zeigt diese dritte
Episode.

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