Teil 1 Leni Rieke im Gespräch mit Martin Musiol, Elisabeth Melzer-Geissler und SuZie Bohm, Thema: Erb:last Traumata und Chancen von Nachkriegsgenerationen”
53 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Ich grüsse Sie alle recht herzlich zu einer neuen Episode Leni
Rieke im Gespräch mit. Mein Name ist Leni Rieke ich
betreibe die Galerie Cavissamba und bin auch Mitglied des
Kreiskulturverbandes Pinneberg dessen Zweck es ist Kunst
und Kultur zu fördern. Es ist mir eine große Freude im Rahmen des
Ausstellungsprojektes ERB:LAST - Traumata und Chancen von
Nachkriegsgenerationen” auf Wunsch des Verbandsvorstandes mit den
beteiligten KÜnstler°innen in Gespräch zu kommen. Es geht um
Sichtweisen und um die persönlichen Erkenntnisse einzelner “Woher
komme ich? Wer bin ich? Wohin gehe ich?” Wie hat sich das
vorangegangene Zeitgeschehen auf uns / mich ausgewirkt?Welche
Bedeutung hat es für unsere Nachkommen, Kinder und Enkel. Die
Ausstellung zum Thema ist vom 6.. bis 21.Nov. 2021 in den
Räumen der Drostei zu sehen.
Martin Musiol sagt… Mein beruflicher und
künstlerischer Werdegang scheint widersprüchlich zu sein. Mir
selbst ist erst spät aufgegangen, dass es doch nur eine
Ausrichtung gibt: Menschen zu ergründen. So hab ich
Biologie und Chemie studiert und als Gymnasiallehrer praktiziert,
parallel dazu begann ich meine Ausbildung an der Kunstschule
Blankenese. Meine Weiterbildung in Psychologie zum
Beratungslehrer und die Betreuung auch von psychisch erkrankten
und auffälligen Schülern erweiterten meinen Bezug.Künstlerisch
beschäftige ich mich fast ausschließlich mit Menschen, häufig in
Extremsituationen, Konflikten, Stimmungen. Vor wenigen Jahren hab
ich meine Familienchronik recherchiert und aufgeschrieben, da bin
ich meiner Eltern- und Großelterngeneration sehr nahe gekommen
und deren Schweigen und der Erblast der Kriegsgeneration.
Ich bin Elisabeth Melzer-Geissler und lebe seit
1984 als freischaffende Autorin und Musikdozentin in
Schleswig-Holstein, in der Nähe von Elmshorn. 2020 erschien
mein letztes Buch „Eine Reise zu IGOR MITORAJ“. Vor vielen Jahren
stand ich erstmalig vor einer Skulptur des Künstlers. Es war auf
der Mathildenhöhe in Darmstadt vor der Kunst-Galerie. Im
Außenbereich lag eine Skulptur, ein überdimensionaler Kopf aus
Bronze, wie alle Werke des Bildenden Künstlers - ein
Torso. Erst viel später erfuhr ich, dass dieser Künstler
während des Zweiten Weltkrieges in meiner Heimatstadt zur Welt
gekommen war. So begab ich mich zwischen 2016 und 2019 auf
Reisen - nach Polen und Frankreich, nach Italien und nach Sachsen
– und kam bei unserer „Erblast“ an.
Ich SuZie Bohm 1942 in Stettin geboren, wuchs
nach der Flucht in Dägeling auf. Ein Kunststudium war nicht
realisierbar- Beruf Drogistin. Nebenbei intensive Beschäftigung
mit der bildenden Kunst. 1982, 1. Ausstellung Schwerpunkt:
Radierungen, Kunstbücher. Mietglied der IAPMA zugehörig zu den 20
besten Kunstpressen Norddeutschlands. Ab 1984 blühte verborgen im
kleinen roten Haus in Kibietzreihe das kulturelle Leben,
Lesungen, Konzerte, Workshops Frensehdrehs. Ein Familien
Deasaster war für mich der Auslöser an diesem Projekt
teilzunehmen. Die Erblast: ich habe sie gesucht
und auch gefunden- jetzt sitz ich da. mit meinen Schrunden!
Weitere Episoden
1 Stunde 2 Minuten
vor 11 Monaten
12 Minuten
vor 1 Jahr
13 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Kommentare (0)