Beschreibung

vor 16 Jahren
Elite und Elite-Kommunikation werden hier, ausgehend von einem
systemtheoretischen Kommunikationsbegriff, als performatives
Phänomen untersucht. Das Design der Studie entspricht dem
performativen Charakter der Elite. Untersuchungsgegenstand sind die
Situationen, in denen Elite live spricht, die Perspektive derer,
die solche Veranstaltungen konzipieren und organisieren, und als
drittes die Reflektion der eingeladenen Elite über diese
Situationen. Als Elite gerät dabei in den Blick, wer auch immer als
solche adressiert wird, d.h. für eine hochkarätige Veranstaltung
von Stiftungen oder anderen Organisationen eingeladen wird. Die
versprachlichten Erfahrungen der Einladenden und der eingeladenen
Elite werden in narrativen Interviews generiert und ausgewertet.
Die Teilnehmende Beobachtung verschiedener Veranstaltungen mit
Elite-Sprechern dient der Verdichtung des Materials. Die Studie
zeigt, dass Elite-Kommunikation in den untersuchten Praxen umstellt
von Herrschaftskommunikation auf Möglichkeitskommunikation und dass
in den untersuchten Praxen eine bestimmte Form der Symmetrie
zwischen Elite und "den Anderen" hergestellt wird. Vor dem
Hintergrund aktueller soziologischer Beschreibungen der
Gesellschaft wird dieses Kernergebnis bewertet, eingeordnet und
diskutiert.

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