Inklusion und Kognition
Beschreibung
vor 9 Jahren
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie die
aktivierende Integrationspolitik in der Praxis lokaler
Organisationen umgesetzt wird. Anhand zahlreicher Interviews mit
einschlägigen Akteuren vor Ort – Schlüsselpersonen im
Sozialreferat, in Wohlfahrtsverbänden, im Jobcenter, im
Ausländerbeirat, in unterschiedlichen freien Trägern sowie Bewohner
mit Migrationshintergrund – beleuchtet die Autorin, wie die
Aktivierungsprogramme jeweils kommunizierbar gemacht werden. Auf
Grundlage einer Systemtheorie Luhmann‘scher Prägung analysiert sie
dabei Problemwahrnehmungen und Kommunikationsformen der
aktivierenden Integrationspraxis, die jeweils beobachterabhängig
differieren. Die Komplexität organisatorischer Kommunikationen wird
unter dem Begriffsapparat „polyphoner Organisation“ praxisnah
erörtert. Die Aktivierungspraxis wird daraufhin als
„Willenskommunikation“ betrachtet, in der nicht nur die politisch
zugeschnittene Willensvorstellung von Engagement, Teilnahme und
Integrationsbereitschaft, sondern autonome Selbstbeschreibungen von
Migranten ins Spiel kommen. Die Aktivierungspraxis wird dadurch als
ein Spannungsfeld dargestellt, in dem die Handlungslogiken
verschiedener Akteure aufeinander Bezug nehmen und dabei auch
miteinander in Konflikt geraten können. Die Umgestaltung des
Sozialen drückt sich in diesem Spannungsfeld zwischen
politisch-strukturellen Programmen und operativen Praxen aus. Die
gesellschaftsstiftende Aspekte der kommunikativen Diskrepanzen auf
einer empirisch inhaltsvollen und theoretisch begründeten Weise
auszuloten, ist das Ziel dieser Arbeit.
aktivierende Integrationspolitik in der Praxis lokaler
Organisationen umgesetzt wird. Anhand zahlreicher Interviews mit
einschlägigen Akteuren vor Ort – Schlüsselpersonen im
Sozialreferat, in Wohlfahrtsverbänden, im Jobcenter, im
Ausländerbeirat, in unterschiedlichen freien Trägern sowie Bewohner
mit Migrationshintergrund – beleuchtet die Autorin, wie die
Aktivierungsprogramme jeweils kommunizierbar gemacht werden. Auf
Grundlage einer Systemtheorie Luhmann‘scher Prägung analysiert sie
dabei Problemwahrnehmungen und Kommunikationsformen der
aktivierenden Integrationspraxis, die jeweils beobachterabhängig
differieren. Die Komplexität organisatorischer Kommunikationen wird
unter dem Begriffsapparat „polyphoner Organisation“ praxisnah
erörtert. Die Aktivierungspraxis wird daraufhin als
„Willenskommunikation“ betrachtet, in der nicht nur die politisch
zugeschnittene Willensvorstellung von Engagement, Teilnahme und
Integrationsbereitschaft, sondern autonome Selbstbeschreibungen von
Migranten ins Spiel kommen. Die Aktivierungspraxis wird dadurch als
ein Spannungsfeld dargestellt, in dem die Handlungslogiken
verschiedener Akteure aufeinander Bezug nehmen und dabei auch
miteinander in Konflikt geraten können. Die Umgestaltung des
Sozialen drückt sich in diesem Spannungsfeld zwischen
politisch-strukturellen Programmen und operativen Praxen aus. Die
gesellschaftsstiftende Aspekte der kommunikativen Diskrepanzen auf
einer empirisch inhaltsvollen und theoretisch begründeten Weise
auszuloten, ist das Ziel dieser Arbeit.
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