Feuerwehreinsätze sind Motivation pur

Feuerwehreinsätze sind Motivation pur

Was aber, wenn sie schwindet?
17 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Jeder erinnert sich an den ersten Einsatz. Das Gefühl, wenn der
“Piepser” das erste mal “ernsthaft” geht. Das ist der Moment, auf
den man in zahllosen Mini- bzw. Jugenddiensten hingefiebert hat.
Jetzt wird es ernst und es geht richtig los. Natürlich, da ist auch
eine Portion Angst im Spiel und das dürfen auch harte Frauen und
Männer zugeben. Es geht ja schließlich manchmal auch um die Wurst
und es wird gefährlich. Das haben wir zwar vorher “gewusst”, aber
jetzt fühlen wir das. Einerseits verursacht das einschießende
Adrenalin und Cortisol, dass man hellwach und hochkonzentriert ist,
andererseits hat man das Gefühl der Angst, der Vorsicht,
“hoffentlich passiert nichts”. Beides hat seine Berechtigung und
beides machen den Einsatzdienst so aufregend. Nach den ersten paar
gefahrenen Einsätzen beruhigt sich dieses Gefühl etwas, aber
trotzdem: aufregend bleibt es immer. Wenn dann noch das
entsprechende Einsatzstichwort alarmiert wird, kommt die Aufregung
erneut voll durch. Das Abenteuer Feuerwehreinsatz bleibt einem auch
nach über 40 Jahren Feuerwehrdienst erhalten, das hört nie auf und
das ist auch gut so. Zum einen befähigt uns das vorsichtig zu sein
und auf uns und unsere Kameraden/innen aufzupassen, zum anderen ist
diese Aufregung auch ein ganz großer Motivator für unser
Feuerwehrleben. Nicht falsch verstehen, wir wünschen niemanden
einen Schaden, aber Einsätze sind eben die Existenzgrundlage für
die Feuerwehren. Was passiert aber jetzt, wenn mal eine ganze
zeitlang Einsätze ausbleiben? Oder es beim typisch Fehlalarm
bleibt? Sinkt dann automatisch die Motivation? Treten dann
Kameraden/innen aus, weil sie keinen Bock mehr haben? Was gibt es
denn für Möglichkeiten, diese Form der Demotivation zu verhindern?
Man hat schon vom Feuerwehrmann als Brandstifter gehört und
manchmal hört man in der Bevölkerung:”...jaja der Feuerwehrmann ist
ja auch Brandstifter”. Dabei liegt nachgewiesenermaßen der Anteil
von Feuerwehrleuten als Brandstifter bei 0,03 %, also verschwindend
gering. Nein es muss natürlich andere Möglichkeiten geben, die
Motivation oben zu halten. Zum Beispiel ist eine Möglichkeit sich
BEWUSST zu machen, dass solche Wellenbewegungen normal sind. Man
kann vieles über Übungen bzw. Alarmübungen kompensieren. Man kann
Alarmpläne überprüfen, ob Stadtteile zusammen ausrücken sollten,
natürlich nur wenn nötig. Es gibt ein paar Möglichkeiten, mit
dieser Problematik umzugehen. Aber wie immer geht es uns Brand
Punkten darum, zunächst einmal offen darüber zu sprechen. Denn wenn
wir akzeptieren, dass fehlende Einsätze demotivierende Wirkung
haben und uns dafür nicht schämen müssen, denn der Fußballer
trainiert auch für das Spiel, also für den “Ernstfall”. Hier geht
es direkt zur Anmeldung der angekündigten Webinare: Live-Webinar
“Stabil im Einsatz” 30.07.2020 um 15:00 Uhr, 1,5 Stunden
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_SfLFCfZcSgu138tWUp9F5g
Live-Webinar “Neue Herausforderungen des Einsatzdienstes - früher
vers. heute” 04.08.2020, 19:00 Uhr, 45 Minuten
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_AmviMqOzSkG0f0KklDxT8g
Webinar “Stabil im Einsatz” 11.08.2020 um 18:00 Uhr, 1,5 Stunden
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_Q0RHePn9TFqnnLIISqs3VA
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