Gesund ist das nicht, was wir da machen, oder?

Gesund ist das nicht, was wir da machen, oder?

Feuerwehrarbeit und Gesundheit
14 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Jeder Mensch ist bestrebt gesund zu sein, zu bleiben oder gesund zu
werden. Wenn wir einmal krank sind und das muss nicht mal ernsthaft
sein, dann merken wir, was Gesundheit bedeutet. Sie ist essentiell
und bestimmt jeden Lebensbereich. Gesundheit ist nicht alles, aber
ohne Gesundheit ist alles nichts. Also Grundvoraussetzung für ein
gutes Leben. Da werden wir doch nichts tun, um dieses Grundelement
unseres Daseins zu gefährden? Wieso gehen dann aber Menschen zum
Paragliding, zum Rafting, fahren Extrem-Ski von mehreren tausend
Meter hohen Bergen herunter und kloppen sich im Boxring richtig
eine drauf? Warum trauen wir uns dann auf deutsche Autobahnen, wo
doch Unfälle in einer Häufigkeit vorkommen, die zumindest
abschreckend wirkt? Setzen wir uns also bewusst Gefahren aus? Klar
tun wir das, denn das ist ja auch etwas das Salz in der Suppe.
Gefahren sind im Leben ja normal, wenn sie kalkulierbar sind. Auf
der Autobahn kann ich vorsichtig fahren und muss nicht rasen. Ein
Phänomen, das man im zunehmenden Alter übrigens lernt. Wie ist das
mit unserem Einsatzleben? Haben wir nicht extrem einen an der
Klatsche? Einsätze sind doch wirklich gefährlich? Wiegen wir da
unser Helfer sein gegen die Gefahren auf? Wir versuchen uns
entsprechend zu schützen, da gibt es gutes Equipment, gute Kleidung
und eine klasse Ausbildung. Die Grundsatz-Untersuchungen sind
wichtige Parameter für die körperliche Fitness der Einsatzkräfte.
Das sollten wir auch ernst nehmen. Aber trotzdem bleibt das ja
gefährlich. Also was denn jetzt, sind wir bekloppt? Was als Risiko
wahrgenommen wird, liegt mitunter im Auge des Betrachters und ist
auch kulturellen Veränderungen unterlegen. Klettern galt früher als
gefährlich, heute ist es Schulsport. Marathon war früher extrem,
heute laufen zigtausende Menschen rund um den Globus jedes
Wochenende Marathon. Gefahrstoffe sind heute weitaus besser
erforscht, wie vor 100 Jahren. Wir können außerdem unterscheiden
zwischen objektivem Risiko, das - unabhängig vom Mensch, der
Einsatzkraft und seinen Herausforderungen innewohnt, und dem
subjektiven Risiko, welches abhängig ist vom Wissens- und
Könnensstand eines Menschen. Das subjektive Risiko kann also sehr
unterschiedlich sein, je nach Erfahrungsstand einer Einsatzkraft.
Ein Beispiel: Für ein Feuerwehrmitglied, welches jahrelang Einsätze
gefahren hat, ist die Bewältigung eines bestimmten Einsatzes
womöglich nicht ganz so riskant, weil er erfahren ist und vor allem
seine Grenzen kennt. Weniger erfahrene Feuerwehrleute schätzen
unter Umständen die eigene Leistungsfähigkeit und somit das Risiko
falsch ein. Wir alle kennen jemanden, der noch einen zweiten oder
gar dritten Einsatz unter PA hintereinander leisten will, weil er
sich dazu in der Lage fühlt. Tja, aber ganz ohne Risiko wäre das
Leben langweilig und von Stillstand geprägt. Risiken sind schon
notwendig für die eigene Charakterentwicklung und wer Vorankommen
will, muss sie eingehen. Dennoch kann an dieser Stelle Erfahrung
durch nichts ersetzt werden. Jeder von uns muss also für sich eine
gesunde Mitte finden und von den Erfahrungen der “Älteren” lernen.
Wir würden uns freuen, wenn dir die Folge gefallen hat und uns
deine Gedanken und Anregungen hierzu auf Instagram, Facebook oder
auf unserer Homepage unter unserem Post mitteilst. Mehr Infos unter
www-brand-punkt.de

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