Globalisierung am Ende - und jetzt?
28 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Globalisierung bedeutete lange Zeit, dass die Welt
zusammenwächst. Jetzt zerfällt sie wieder in Einflusssphären.
Grund ist die wachsende Politisierung der Wirtschaft. Daher
drängen jetzt alle darauf, sich von kritischen Geschäftspartnern
unabhängig zu machen. Für die betroffenen Unternehmen kommt es
dabei zu ganz harten Unterbrechungen, von denen niemand heute
genau weiß, wie man das betriebswirtschaftlich auffängt.
Fakt ist: Die EU hat begonnen, ihre Außenbeziehungen radikal neu
auszurichten. Der Schlingerkurs, den China in der Ukraine-Krise
fährt, zeigt allerdings auch, dass es noch nicht eindeutig ist
mit der Blockbildung. Im Besten Fall macht Globalisierung also
gerade eine Pause, im schlechtesten Fall erleben wir eine
Rückabwicklung.
In unserer heutigen Podcastausgabe sprechen wir darüber mit Dr.
Cora Francisca Jungbluth und Dr. Thieß Petersen. Sie arbeiten
beide für die Bertelsmann Stiftung. Cora Jungbluth ist studierte
Silologin und Senior Expert International Trade and Investment.
Thieß Petersen ist von Hause aus Volkswirt und derzeit Senior
Advisor für Nachhaltige Soziale Marktwirtschaft.
Für Nachhaltigkeitsthemen sehen die beiden harten Zeiten
anbrechen: In Kriegszeiten rutschen der Klimawandel oder
Artenschutz unweigerlich in den Hintergrund. In welchem Ausmaß
globale Herausforderungen auch in Zukunft noch globale
Unterstützung finden werden, ist dabei offen: Ob multipolar und
multilateral gut miteinander harmonieren, haben wir noch nicht
wirklich ausprobiert. Für einen Kurswechsel fehlen uns vor allem
an leistungsfähige Institutionen. Immerhin eine gute Nachricht
haben die beiden für uns: Wer seine Wirtschaft als erster von
nicht-erneuerbaren Rohstoffen frei bekommt, hat in Zukunft die
Nase vorn.
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