Offene oder autoritäre Gesellschaften - Wer löst Probleme besser?

Offene oder autoritäre Gesellschaften - Wer löst Probleme besser?

27 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Jahren

Ob Corona oder Klimakrise - immer wieder stellt sich die Frage:
Sind unsere Strukturen in den westlichen Demokratien zu
langsam, um die großen Herausforderungen zu meistern? Machen das
autoritäre Systeme nicht besser? Da wir nicht lange debattiert,
sondern durchregiert. Wir sprachen darüber mit dem Club of
Rome-Mitglied Stefan Brunnhuber.


Insbesondere die Corona-Pandemie stellt eine Zäsur dar. Auch in
demokratischen Staaten werden Bürgerrechte außer Kraft gesetzt.
Freiheit ist zwar wichtig, aber es gibt noch wichtigeres, so
lautet der Tenor. Und aus Angst vor Krankheit, Tod oder
unkontrollierbarem Klimachaos sind viele von uns nur zu gern
bereit, unsere Freiheiten zurückzustellen. 


Immer öfter wird dabei ein Gegensatzpaar zwischen „Gerechtigkeit“
und „Freiheit“ aufgebaut. Aber Freiheit ist kein Ballast in
Krisenzeiten. Sie sind auch kein Privileg, sondern ein
Grundrecht. Das findet unser heutiger Gast Prof. Dr. Dr. Stefan
Brunnhuber. Er ist von Hause aus sowohl Mediziner und Psychologe
als auch Wirtschaftssoziologe. Er ist zugleich auch Mitglied des
hochgeachteten Club of Rome. Als Dahrendorf-Schüler ist
Brunnhuber ein Verfechter offener Gesellschaften. Von
Gegensatzbeziehungen Klima oder Gesundheit vs. Freiheit hält er
deshalb nicht viel. 


Dennoch ist die offene Gesellschaft heutzutage alles andere als
ein Selbstläufer. Vor allem von autoritären Modellen sieht
Brunnhuber Gefahren für uns alle aufziehen: Wir sprachen deshalb
mit ihm darüber, 


- ob uns ein Jahrhundert des Autoritarismus bevorsteht, wie
Dahrendorf gewarnt hat, 


- ob Nachhaltigkeit nur etwas für Bessersituierte ist und 


- wie eine ökologische Transformation überhaupt klappen soll in
einer Welt, in der die meisten Menschen nicht von Demokraten,
sondern von Autokraten regiert werden.

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