Ifo-Chef Clemens Fuest über den wahren Zustand der deutschen Wirtschaft
Handelsblatt Disrupt vom 01.07.2022
53 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Steigende Inflation, Krieg in der Ukraine, Fachkräftemangel –
Clemens Fuest, Chef des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, und
Chefredakteur Sebastian Matthes sprechen im Podcast Handelsblatt
Disrupt über die großen Krisen der Gegenwart. Fuest schlägt vor,
diese „mehr von hinten zu denken“. Was er damit meint, erklärt er
anhand mehrerer Beispiele, etwa der drohenden Eurokrise. Wenn
Europa die Währungsunion bewahren wolle, müsse die Europäische
Zentralbank (EZB) ihrem „klaren Auftrag“ nachkommen, „für
Preisstabilität zu sorgen“, sagt er. „Das bedeute, sie muss
aufhören, mehr Staatsanleihen zu kaufen, und sie muss die Zinsen
erhöhen.“ Durch die Konjunkturprognosen des Ifo-Instituts kennt
Fuest die Stimmung in der Wirtschaft gut. Das Geschäftsklima, sagt
er, sei stabil geblieben – aber die Entwicklung in den nächsten
sechs Monaten schätzten die befragten Unternehmen negativ ein. „Die
Unternehmen machen sich erhebliche Sorgen.“ Im Podcast erklärt er
die Ursachen. Matthes und Fuest diskutieren außerdem über das
Krisenmanagement der Bundesregierung und über die Frage, weshalb
sich die Politik auf kurzfristige Maßnahmen fokussiert, statt in
langfristigen Strategien zu denken. Der Fachkräftemangel
beschäftigt den Ökonomen besonders. Bestand früher die Sorge, dass
Automatisierung Jobs kostet, kommt sie heute nicht schnell genug
voran, um die Arbeit zu übernehmen, die Menschen nicht leisten
können. „Wir haben gleichzeitig Angst davor, zu wenig Arbeitskräfte
zu haben und zu wenig Arbeitskräfte zu brauchen“, sagt er. „Nur
eins kann richtig sein.“ *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als
Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer:
https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
Clemens Fuest, Chef des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, und
Chefredakteur Sebastian Matthes sprechen im Podcast Handelsblatt
Disrupt über die großen Krisen der Gegenwart. Fuest schlägt vor,
diese „mehr von hinten zu denken“. Was er damit meint, erklärt er
anhand mehrerer Beispiele, etwa der drohenden Eurokrise. Wenn
Europa die Währungsunion bewahren wolle, müsse die Europäische
Zentralbank (EZB) ihrem „klaren Auftrag“ nachkommen, „für
Preisstabilität zu sorgen“, sagt er. „Das bedeute, sie muss
aufhören, mehr Staatsanleihen zu kaufen, und sie muss die Zinsen
erhöhen.“ Durch die Konjunkturprognosen des Ifo-Instituts kennt
Fuest die Stimmung in der Wirtschaft gut. Das Geschäftsklima, sagt
er, sei stabil geblieben – aber die Entwicklung in den nächsten
sechs Monaten schätzten die befragten Unternehmen negativ ein. „Die
Unternehmen machen sich erhebliche Sorgen.“ Im Podcast erklärt er
die Ursachen. Matthes und Fuest diskutieren außerdem über das
Krisenmanagement der Bundesregierung und über die Frage, weshalb
sich die Politik auf kurzfristige Maßnahmen fokussiert, statt in
langfristigen Strategien zu denken. Der Fachkräftemangel
beschäftigt den Ökonomen besonders. Bestand früher die Sorge, dass
Automatisierung Jobs kostet, kommt sie heute nicht schnell genug
voran, um die Arbeit zu übernehmen, die Menschen nicht leisten
können. „Wir haben gleichzeitig Angst davor, zu wenig Arbeitskräfte
zu haben und zu wenig Arbeitskräfte zu brauchen“, sagt er. „Nur
eins kann richtig sein.“ *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als
Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer:
https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
Weitere Episoden
1 Stunde 2 Minuten
vor 1 Woche
49 Minuten
vor 2 Wochen
1 Stunde 12 Minuten
vor 3 Wochen
1 Stunde 3 Minuten
vor 4 Wochen
1 Stunde 14 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Abonnenten
Hamburg
Ingolstadt
Feldafing
Seesen
Berlin
Kommentare (0)