Investorin Gfrerer: Das Ende von „Wachstum um jeden Preis“
Handelsblatt Disrupt vom 24.06.2022
50 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Der Start-up-Boom von 2021 sieht aus wie eine Blase. In der Krise
mit Krieg und Inflation zeigt sich, dass viele Geschäftsmodelle
nicht tragfähig sind: „Wir standen lange in der Flut und jetzt
kommt die Ebbe und dann sehen wir, wer hat wirklich die Badehose
an“, sagt Investorin Eva-Valérie Gfrerer im Podcast Handelsblatt
Disrupt. Hat im vergangenen Jahr noch fast jede Firma Geld
bekommen, halten Investoren plötzlich ihr Geld zusammen.
Hochbewerteten Firmen droht das Geld auszugehen. In den vergangenen
Jahren hätten Investoren auf „Wachstum um jeden Preis“ gesetzt,
sagt Gfrerer. Auf Unternehmensseite habe das dazu geführt, dass
Firmen „sehr viel Kapital in Marketingaktionen gepusht haben, um
neue Kunden einzukaufen“. Im Gespräch mit Tech-Reporterin Larissa
Holzki prognostiziert sie, dass die ersten Entlassungen bei
Berliner Start-ups erst den Anfang einer Krise markieren. Sie sieht
aber auch Chancen für ein Umdenken und einen stärkeren Fokus auf
nachhaltige Geschäftsmodelle. Ihr Appell an die eigene Zunft: „Die
Art und Weise, wie heute investiert wird, muss verändert werden“,
fordert sie. 2019 hat Eva-Valérie Gfrerer ihre Investmentfirma
Morphais gegründet, die Künstliche Intelligenz im Investmentprozess
einsetzt. Damit findet sie Gründer, die bei anderen
Risikokapitalgebern durch's Raster fallen: „Wir sehen, dass wir so
viel effizienter sein können, so viel skalierbarer investieren
können und das Risiko so viel besser managen können, wenn wir
Technologie dafür verwenden.“ Sie verweist auf Studien, die zeigen:
Mit datenbasierten Investments ließe sich im Schnitt sechzehnmal so
viel Geld erwirtschaften wie in einen Fonds eingezahlt wurde. Ein
traditionell agierender Risikokapitalfonds erreiche
durchschnittlich nur das Elffache. *** Das exklusive Abo-Angebot
für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer:
https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
mit Krieg und Inflation zeigt sich, dass viele Geschäftsmodelle
nicht tragfähig sind: „Wir standen lange in der Flut und jetzt
kommt die Ebbe und dann sehen wir, wer hat wirklich die Badehose
an“, sagt Investorin Eva-Valérie Gfrerer im Podcast Handelsblatt
Disrupt. Hat im vergangenen Jahr noch fast jede Firma Geld
bekommen, halten Investoren plötzlich ihr Geld zusammen.
Hochbewerteten Firmen droht das Geld auszugehen. In den vergangenen
Jahren hätten Investoren auf „Wachstum um jeden Preis“ gesetzt,
sagt Gfrerer. Auf Unternehmensseite habe das dazu geführt, dass
Firmen „sehr viel Kapital in Marketingaktionen gepusht haben, um
neue Kunden einzukaufen“. Im Gespräch mit Tech-Reporterin Larissa
Holzki prognostiziert sie, dass die ersten Entlassungen bei
Berliner Start-ups erst den Anfang einer Krise markieren. Sie sieht
aber auch Chancen für ein Umdenken und einen stärkeren Fokus auf
nachhaltige Geschäftsmodelle. Ihr Appell an die eigene Zunft: „Die
Art und Weise, wie heute investiert wird, muss verändert werden“,
fordert sie. 2019 hat Eva-Valérie Gfrerer ihre Investmentfirma
Morphais gegründet, die Künstliche Intelligenz im Investmentprozess
einsetzt. Damit findet sie Gründer, die bei anderen
Risikokapitalgebern durch's Raster fallen: „Wir sehen, dass wir so
viel effizienter sein können, so viel skalierbarer investieren
können und das Risiko so viel besser managen können, wenn wir
Technologie dafür verwenden.“ Sie verweist auf Studien, die zeigen:
Mit datenbasierten Investments ließe sich im Schnitt sechzehnmal so
viel Geld erwirtschaften wie in einen Fonds eingezahlt wurde. Ein
traditionell agierender Risikokapitalfonds erreiche
durchschnittlich nur das Elffache. *** Das exklusive Abo-Angebot
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