Stepstone-CEO Dettmers über steigende Löhne, Automatisierung und die Arbeitswelt der Zukunft
Handelsblatt Disrupt vom 28.01.2022
49 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Online-Jobplattform Stepstone steht vielleicht kurz vor dem
Börsengang. „Wir prüfen alle Optionen“, sagt CEO Sebastian Dettmers
im Podcast „Handelsblatt Disrupt“. Die Tochterfirma der
Verlagsgruppe Axel Springer wurde vor 26 Jahren in Oslo gegründet
und ist heute in über 20 Ländern aktiv. Im Gespräch mit Sebastian
Matthes entwirft Dettmers ein Zukunftsmodell der Arbeit – und
stellt deutliche Forderungen. „Wir diskutieren nicht mehr über
Arbeitslosigkeit, sondern über Arbeiterlosigkeit“, sagt er. In den
USA seien „Recruiter bereit, mehr Geld auszugeben, um Bewerber für
die Anstellung eines Lkw-Fahrers zu finden als für
Softwareentwickler im Silicon Valley“. Deutschland braucht heute
einen Zulauf von 400.000 Menschen, um den Fachkräftemangel zu
beheben. Automatisierung helfe Unternehmen, mit weniger
Mitarbeitern auszukommen. Ab Oktober soll laut Referentenentwurf
des Arbeitsministeriums der Mindestlohn auf zwölf Euro steigen.
Dettmers fordert einen größeren Sprung: Die Politik sollte heute
beschließen, die Lohnuntergrenze in zehn Jahren auf 20 Euro zu
erhöhen. Mit der Vorlaufzeit hätten Unternehmen die Chance, ihre
Arbeitsprozesse zu optimieren. Jeder zweite Arbeitnehmer in
Deutschland ist bereit, seinen Job zu wechseln, zeigt eine Studie
der Wirtschaftsprüfung EY. Dass viele in ihrer Anstellung
verharren, führt Dettmers auf „starre Arbeitsmarktstrukturen“, etwa
Kündigungsfristen von sechs Monaten, zurück. Mehr Flexibilität
senke die Hemmschwelle, sich neu zu orientieren. „Wer häufig
wechselt, hat die Chance, das Team zu finden, das genau zu ihm
passt“, sagt er. *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als
Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und Hörer:
https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft
Börsengang. „Wir prüfen alle Optionen“, sagt CEO Sebastian Dettmers
im Podcast „Handelsblatt Disrupt“. Die Tochterfirma der
Verlagsgruppe Axel Springer wurde vor 26 Jahren in Oslo gegründet
und ist heute in über 20 Ländern aktiv. Im Gespräch mit Sebastian
Matthes entwirft Dettmers ein Zukunftsmodell der Arbeit – und
stellt deutliche Forderungen. „Wir diskutieren nicht mehr über
Arbeitslosigkeit, sondern über Arbeiterlosigkeit“, sagt er. In den
USA seien „Recruiter bereit, mehr Geld auszugeben, um Bewerber für
die Anstellung eines Lkw-Fahrers zu finden als für
Softwareentwickler im Silicon Valley“. Deutschland braucht heute
einen Zulauf von 400.000 Menschen, um den Fachkräftemangel zu
beheben. Automatisierung helfe Unternehmen, mit weniger
Mitarbeitern auszukommen. Ab Oktober soll laut Referentenentwurf
des Arbeitsministeriums der Mindestlohn auf zwölf Euro steigen.
Dettmers fordert einen größeren Sprung: Die Politik sollte heute
beschließen, die Lohnuntergrenze in zehn Jahren auf 20 Euro zu
erhöhen. Mit der Vorlaufzeit hätten Unternehmen die Chance, ihre
Arbeitsprozesse zu optimieren. Jeder zweite Arbeitnehmer in
Deutschland ist bereit, seinen Job zu wechseln, zeigt eine Studie
der Wirtschaftsprüfung EY. Dass viele in ihrer Anstellung
verharren, führt Dettmers auf „starre Arbeitsmarktstrukturen“, etwa
Kündigungsfristen von sechs Monaten, zurück. Mehr Flexibilität
senke die Hemmschwelle, sich neu zu orientieren. „Wer häufig
wechselt, hat die Chance, das Team zu finden, das genau zu ihm
passt“, sagt er. *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als
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