Drohnen-Entwickler Seibel: "Ich habe gezögert zu sagen, der Kunde ist die Bundeswehr"
Handelsblatt Disrupt vom 30.07.2021
42 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
Florian Seibel ist einer von nur wenigen Ex-Bundeswehrsoldaten, die
ein Start-up gegründet haben. Mit Quantum Systems baut er Drohnen,
die etwa Sicherheitsbehörden und Militär einsetzen können. Und das
geschieht auch bereits – in den USA. Die US-Behörden sind Seibels
bester Kunde. Die Bundeswehr hingegen tut sich schwer bei der
Zusammenarbeit mit Start-ups, auch Quantum Systems ist da keine
Ausnahme. Die Situation ist frustrierend für den Gründer: „Ein Land
wie Amerika mit vielen Dutzend Firmen in ähnlichen Bereichen reicht
die Hand über den Atlantik und sagt: Was Quantum macht, hätten wir
gerne in den USA.“ Die Bundeswehr hingegen habe vielleicht „einfach
noch nicht kapiert“, dass es sein Start-up überhaupt gibt.
Allerdings gibt es auch auf Seiten der deutschen Gründer- und
Wagniskapitalszene Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit dem
Militär. Die wiegen so schwer, dass selbst Ex-Soldat Seibel
zögerte, die Bundeswehr als potenziellen Kunden anzusprechen.
Inzwischen treibt er die Annäherung beider Seiten mit voller
Überzeugung voran: Deutschland brauche diese Hochtechnologie für
die eigene Verteidigung, appelliert Seibel auch in Richtung
privater Investoren. „Jetzt nur noch auf Gorillas und irgendwelche
Lieferservices zu setzen, weil das Milliardenmärkte sind – ich weiß
nicht, ob das unsere Zukunft ist.“ Bei Handelsblatt Disrupt spricht
der Quantum-Systems-Gründer über den schnellen Fortschritt bei
potenziellen militärischen Gegnern, überholungsbedürftigen
Beschaffungsprozesse der Bundeswehr und eine technische Ausrüstung,
die nicht mal mehr mit denen der Bündnispartner kompatibel sei. ***
Haben Sie Fragen, Kritik oder Anregungen? Dann treten Sie unserer
Handelsblatt Disrupt LinkedIn-Gruppe bei und schreiben Sie uns
unter: https://www.linkedin.com/groups/8836249/. Sie können Larissa
Holzki (@larissaholzki) oder per Mail
(l.holzki@handelsblattgroup.com) kontaktieren.
ein Start-up gegründet haben. Mit Quantum Systems baut er Drohnen,
die etwa Sicherheitsbehörden und Militär einsetzen können. Und das
geschieht auch bereits – in den USA. Die US-Behörden sind Seibels
bester Kunde. Die Bundeswehr hingegen tut sich schwer bei der
Zusammenarbeit mit Start-ups, auch Quantum Systems ist da keine
Ausnahme. Die Situation ist frustrierend für den Gründer: „Ein Land
wie Amerika mit vielen Dutzend Firmen in ähnlichen Bereichen reicht
die Hand über den Atlantik und sagt: Was Quantum macht, hätten wir
gerne in den USA.“ Die Bundeswehr hingegen habe vielleicht „einfach
noch nicht kapiert“, dass es sein Start-up überhaupt gibt.
Allerdings gibt es auch auf Seiten der deutschen Gründer- und
Wagniskapitalszene Vorbehalte gegen die Zusammenarbeit mit dem
Militär. Die wiegen so schwer, dass selbst Ex-Soldat Seibel
zögerte, die Bundeswehr als potenziellen Kunden anzusprechen.
Inzwischen treibt er die Annäherung beider Seiten mit voller
Überzeugung voran: Deutschland brauche diese Hochtechnologie für
die eigene Verteidigung, appelliert Seibel auch in Richtung
privater Investoren. „Jetzt nur noch auf Gorillas und irgendwelche
Lieferservices zu setzen, weil das Milliardenmärkte sind – ich weiß
nicht, ob das unsere Zukunft ist.“ Bei Handelsblatt Disrupt spricht
der Quantum-Systems-Gründer über den schnellen Fortschritt bei
potenziellen militärischen Gegnern, überholungsbedürftigen
Beschaffungsprozesse der Bundeswehr und eine technische Ausrüstung,
die nicht mal mehr mit denen der Bündnispartner kompatibel sei. ***
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