Kerstin Hochmüller: „Hierarchien konnte ich noch nie leiden“

Kerstin Hochmüller: „Hierarchien konnte ich noch nie leiden“

Wie man eine Traditionsfirma auf links zieht
39 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Kerstin Hochmüllers Firma Marantec kennt eigentlich kaum jemand so
richtig. Dabei ist vermutlich jeder schon mit einem Produkt des
Mittelständlers aus Ostwestfalen in Berührung gekommen. Immer wenn
sich ein Garagentor oder eine Parkplatzschranke automatisch öffnet,
steckt wahrscheinlich ein Antriebsmotor von Marantec dahinter.
Marantec, das ist die Kurzversion für Marienfelder Antriebstechnik,
ein Ortsteil der Stadt Harsewinkel, wo die Firma 1989 gründet wurde
und ihren Hauptsitz hat. Das klingt abgelegen und einsam, aber dort
hat auch der Landmaschinenhersteller Claas seinen Sitz, was
Harsewinkel den offiziellen Namenszusatz “Mähdrescherstadt”
eingebracht hat. Genau hier wagt Kerstin Hochmüller den Spagat
zwischen westfälischer Beharrlichkeit und moderner
Unternehmenskultur. Seit sie die Geschäftsführung 2015 von ihrem
Mann und Firmengründer Michael Hörmann übernommen hat, krempelt sie
das Traditionsunternehmen einfach mal auf links. Ihr Motto, das sie
sich auch in ihr LinkedIn-Profil geschrieben hat: “Super sein ist
wichtiger.” Wo früher der Chef das Familienoberhaupt des Betriebs
war, gibt es keine Hierarchien und keine Geheimnisse mehr.
Hochmüller will den Hidden Champion zu einem Open Champion
umformen. Dazu kooperiert sie nicht nur mit Start-ups, sondern auch
mit ihren eigenen Wettbewerbern, um Marantec fit für die digitale
Zukunft zu machen. Aber wie finden das die 540 MitarbeiterInnen,
die bis dahin nur einen Patriarchalischen Führungsstil kannten? Was
heißt es für ihren Arbeitsalltag, wenn sie plötzlich alle Budgets
kennen und jeder grundsätzlich alles darf? Und wie lassen sich auch
die Skeptiker und Zweiflerinnen ins Boot holen? Das erklärt uns
heute Kerstin Hochmüller im Gespräch.

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