Esra Kücük: „Ich glaube an die Kraft von Kunst & Kultur"

Esra Kücük: „Ich glaube an die Kraft von Kunst & Kultur"

Handelsblatt Mindshift - mit Andrea Rexer & Carina Kontio
27 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Unsere heutige Interviewpartnerin gerade aus London zurück, wo der
jüngste Terroranschlag die hitzige Debatte über Migration,
Integration und Sicherheit wieder entfacht hat. Zumindest in den
Medien, denn die Menschen vor Ort schienen, so die Politologin und
Chefin der Allianz-Kulturstifung, eher routiniert. „Ich habe es so
empfunden, dass solche Ereignisse Alltag geworden sind und ich
hatte nicht den Eindruck, dass die Londoner besonders angespannt
waren“, erzählt Esra Küçük. Zum Zeitpunkt des Attentats war die
gebürtige Hamburgerin keine 500 Meter entfernt. „Unter den
Londonern ging das Leben ganz normal weiter. Ich glaube dass wir in
einer Zeit leben, in der Terror zu unserem Alltag dazu gehört.“ Mit
politischen Debatten kennt sich Küçük gut aus. Sie gründete 2010,
nach Stationen bei der Mercator-Stiftung und dem
Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und
Migration, die Junge Islamkonferenz, um mit Bildung und Dialog dem
Populismus entgegenzuwirken - damals für sie auch ein Schritt, der
eine Antwort auf Thilo Sarrazins Bestseller war, wie sie in der
neuen Folge von Handelsblatt Mindshift erzählt. Sie ist erst 36
Jahre alt und gilt schon als eine der führenden jungen
Intellektuellen. Sie schreibt, hält Vorträge, diskutiert mit
Spitzenpolitikern. Bevor sie im Sommer 2018 als Geschäftsführerin
zur renommierten Allianz-Kulturstiftung wechselte, leitete sie das
Gorki Forum in Berlin, die Debattenplattform des Gorki-Theaters.
Was genau sie bei der Allianz-Stiftung macht, welche Rolle Kunst
und Kultur für unsere Demokratie spielen und was für die
Deutsch-Türkin Heimat bedeutet - jetzt im Interview.

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