Katharina Holzmann über leichte und schwere Texte

Katharina Holzmann über leichte und schwere Texte

53 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Dieses Mal ist Katharina Holzmann bei DEAR READER zu Gast. Sie
macht zusammen mit Sascha Ehlert und vielen Freunden und
Autor*innen das wirklich gute Musikmagazin DAS WETTER, jetzt schon
seit 10 Jahren. Genauso lange wie ich mit ein paar Freunden die
Zeitschrift „Pop. Kultur und Kritik“ herausgebe und
interessanterweise genauso lange, wie wir mit ein paar Freund*innen
10nach8 bei Zeit Online redaktionell betreuen. Das muss ein gutes
Jahr gewesen sein, 2013. Wir hätten unsere Jubiläen heuer alle
zusammen feiern können, machen wir aber nicht, leider. Mit
Katharina Holzmann könnte sich Mascha Jacobs so einiges gemeinsam
vorstellen. Auch wenn sie sich vor der Aufnahme kaum kannten, sich
nur ab und an im Nachtleben gesehen haben würde Mascha mit ihr
sofort alles oder vieles zusammen tun. So was wie einen Verlag
gründen, Quatsch machen, einen Estrich in eine Küche gießen,
Haftbefehl-Texte schlecht nachrappen oder andere komplizierte
Dinge. Neben ihrer Arbeit als Redakteurin und Schlussredakteurin
bei DAS WETTER hat sie gerade bei Kiepenheuer & Witsch „DAS
WETTER: Buch für Text und Musik“ mit herausgegeben. Außerdem
schmeißt sie ebenfalls gemeinsam mit Sascha Ehlert, der DAS WETTER
gegründet hat und mit David Rabolt den Korbinian Verlag. Sie machen
ein interessantes Programm „von unten“ viele Autor*innen waren
schon hier bei DEAR READER zu Gast. Hallo Jovana Reisinger, Hallo
Cemile Sahin, Hallo Marius Goldhorn, um nur ein paar Autor*innen zu
nennen. Aber zurück zu unserem Gespräch in Maschas Arbeitszimmer.
Bevor Katharina auch nur einen Schluck Wein trinken und sich
hinsetzen durfte, wurde sie in das Zimmer des 17-Jährigen Sohn
gezerrt. Hier findet man nicht nur das große Kind, sondern auch
eine Fotowand - Fotos von den Liebsten gespickt mit Das Wetter und
Korbinian Verlag-Stickern. Das war der perfekte Einstieg, etwas
peinlich für alle Beteiligten, aber voller Bewunderung und Liebe
für die Arbeit von Katharina Holzmann. Danach bekam sie dann auch
etwas Alkohol und Zigaretten und wir haben ziemlich schnell auf
Aufnahme gedrückt, um nicht alles schon vorher auf dem Balkon
auszuplaudern. Man hört uns kichern und schreien und lesen und
trinken. Wir sprechen über die Literaturszenen der Weimarer
Republik, über Erich Kästner und Juri Sternburg und über Dominik
Grafs Doku „Jeder schreibt für sich allein.“ Über „Innere
Emigration“ und was Marcel Reich-Ranicki dazu gesagt hätte, über
Arno Schmidt, Annette Kelm, Banalitäten, Wahrhaftigkeit,
Wortneuschöpfungen, Neue Sachlichkeit, das Lektorieren,
Avantgarden, leichte und schwere Texte, und wie sie einander
abwechseln sollten und literarische Tricks.

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