Paul-Philipp Hanske über Ekstasen und Literatur

Paul-Philipp Hanske über Ekstasen und Literatur

1 Stunde 4 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
In dieser Ausgabe ist Paul-Philipp Hanske zu Gast bei Mascha
Jacobs. Der Autor und Journalist hat gerade gemeinsam mit Benedikt
Sarreiter bei Matthes und Seitz das Sachbuch „Ekstasen der
Gegenwart. Über Entgrenzung, Subkulturen und Bewusstseinsindustrie“
veröffentlicht. Ein Buch das in gewisser Weise auf ihrem ebenfalls
zusammen verfassten Buch „Neues von der anderen Seite. Die
Wiederentdeckung des Psychedelischen“ (2015 bei Suhrkamp
erschienen) aufbaut. Es sind interessante Bücher, weil sie von
Erfahrungen sprechen, die sich der Sprache eigentlich entziehen.
„Die ekstatische Erfahrung kann also nur schief in Sprache
übersetzt werden. Man muss sich der Sache also näherungsweise
widmen, und dabei helfen Literatur, Philosophie, Anthropologie und
Neurologie“, schreiben die beiden Autoren in „Ekstasen der
Gegenwart.“ Ihnen ist ein empfehlenswertes Buch gelungen, das
einerseits eine Kulturgeschichte der Ekstasen ist und mit einem
kritischen Blick auf aktuelle Phänomene blickt. Ekstatische Momente
können in vielen Situationen entstehen. Im Schamanismus, beim
Toben, im Tanz, beim Sex, in der Meditation, aber auch beim Sturm
aufs Kapitol oder in Ayahuasca-Retreats. Und sie sind neuerdings
ein lukratives Geschäft. Mitgebracht hat Paul-Philipp Hanske
„Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche
Akkumulation“ von Silvia Federici – 2012 auf Deutsch bei Mandelbaum
Kritik & Utopie erschienen. Und „Annäherungen. Drogen und
Rausch“ von Ernst Jünger, 1970 bei dtv/Klett-Cotta veröffentlicht.
Wir sprechen über identifikatorisches Lesen und das Gegenteil
davon, leise und laute Ekstasen, Hingabe, indigenes Wissen,
psychotrope Drogen, Rhythmen, Zeit und Frau Holle.

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