#74 caritalks - Das besondere „Plus“ der Kita Saltkrokan

#74 caritalks - Das besondere „Plus“ der Kita Saltkrokan

Kita-Leiterin Manuela Jaiteh und plusKITA Fachkraft Nicole Weiher erzählen, wie das besondere Konzept Familien in schwierigen Lebenslagen hilft.
15 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast zu sozialen Themen der Caritas in NRW

Beschreibung

vor 10 Monaten
„Wir sind Wegbegleiter für die Familien. Wir sehen nicht nur das
Kind, sondern die ganze Familie.“ Mit diesem ganzheitlichen Blick
geht das multi-professionelle Team der Kindertagesstätte und
Familienzentrums Saltkrokan im Essener Stadtteil Hörsterfeld
tagtäglich ans Werk. Und der Erfolg gibt ihnen recht: „Die Menschen
kommen zu uns und so verbessern wir unsere Angebote ständig und
bauen sie aus“, sagt Kita-Leiterin Manuela Jaiteh (44). „Wir bauen
Hürden ab und treten den Menschen mit offener Haltung entgegen. Wir
wollen neben den Kindern auch die Eltern stark machen.“ Denn im
Hörsterfeld leben auch viele Menschen in schwierigeren sozialen
Situationen. Die Kita Saltkrokan ist eine von fünf
Caritas-Einrichtungen in Essen, die das plusKITA-Konzept umsetzen.
Nicole Weyer, plusKITA-Fachkraft und Diplompädagogin, erzählt im
Gespräch mit Christoph Grätz, wie das besondere „Plus“ der Kita
Saltkrokan den Kids und ihren Eltern dabei hilft, zum Beispiel
Sprachbarrieren abzubauen und Familien in schwierigen Lebenslagen
zu begleiten. „plusKITAs“ sind von der Landesregierung geförderte
Kitas, die über die Beschäftigung von speziell geschulten Kräften
besondere Angebote, wie zum Beispiel Sprachförderung, Begegnung und
Beratung anbieten können. Im Haus arbeiten 16 Personen. Wobei Haus
noch etwas übertrieben ist. Momentan ist die Kita in einem Ensemble
von Containern untergebracht. Der Neubau entsteht direkt nebenan,
auf demselben Grundstück, und soll im Frühjahr 2024 fertig werden.
Das Team besteht aus sieben Erzieherinnen, zwei Azubis in der
praxisintegrierten Ausbildung, eine Kindheitspädagogin, eine
Heilpädagogin für zwei Inklusionskinder, eine Diplompädagogin, drei
Hauswirtschaftskräfte und eine Alltagsbegleiterin. In der
zweigruppigen Einrichtung werden derzeit 40 Kinder im Alter von
zwei bis sechs Jahren betreut. „Gott sei Dank, gibt es bei uns nur
ganz selten Notgruppen wegen Krankheit oder Urlaub“, sagt
Kita-Leiterin Manuela Jaiteh,“aber der Fachkräftemangel ist da,
auch im Hinblick auf die den Umzug der Kindertagesstätte in das
neue Gebäude, die dann in doppelter Größe weiter arbeiten soll.“
Zurzeit gibt es zwei Gruppen, die auf fünf erweitert werden
solllen. Kinder aus zehn unterschiedlichen Nationalitäten besuchen
die Kita. Konflikte untereinander gebe es nicht. „Das liegt sicher
auch an unserer Offenheit für die Familien und unsere Offenheit
nach außen. Wir haben viele Kooperationspartner mit Spielgruppen,
Tagespflege und begleitenden Angeboten im Stadtteil“, erklärt
Jaiteh. Leider muss auch die Kindertagesstätte Saltkrokan immer mal
wieder Familien abweisen, weil einfach keine Kapazitäten vorhanden
sind, noch mehr Kinder aufzunehmen. „Wir wünschen uns einfach mehr
Wertschätzung für die Bildungsarbeit der Kindertagesstätte und –
ganz wichtig – ausreichend Personal!“

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