Grenzen als Sortiermaschinen – mit Steffen Mau
1 Stunde 14 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Der Fall der Berliner Mauer steht nicht allein für die
Wiedervereinigung Deutschlands. Er ist auch Symbol für die
Überwindung von Grenzen überhaupt. Die letzten Jahrzehnte schienen
immer mehr Freiheit in diesem Sinne zu bedeuten. In der
Globalisierung, dem Freihandel oder dem Abbau der innereuropäischen
Grenzen meinten die einen schon das Ende der ungeliebten Nation zu
erkennen, während die anderen den drohenden Kontrollverlust
beklagten. In seinem neuen Buch nimmt Steffen Mau eine Korrektur an
diesem Blick auf die Globalisierung vor. Empirisch sind in den
letzten Jahrzehnten immer mehr und immer stärker gesicherte Grenzen
entstanden. Sie sind zu "Sortiermaschinen" geworden, mit denen
Staaten die Risiken der Mobilität kontrollieren. Globalisierung
bedeutet ebenso sehr Öffnung für die einen wie Schließung für die
anderen. Im Gespräch versuchen wir, eine Vorstellung der Grenze im
21. Jahrhundert zu gewinnen. Wie sind nationale Grenzen entstanden?
Wie hat sich die Rolle des Staates geändert? Was heißt es, wenn die
Grenze mit digitalen Erkennungstechniken aufgerüstet und in
Drittstaaten vorverlegt wird? Ist territoriales Denken für uns
derart selbstverständlich, dass sie unsere politische
Vorstellungskraft behindert?
Wiedervereinigung Deutschlands. Er ist auch Symbol für die
Überwindung von Grenzen überhaupt. Die letzten Jahrzehnte schienen
immer mehr Freiheit in diesem Sinne zu bedeuten. In der
Globalisierung, dem Freihandel oder dem Abbau der innereuropäischen
Grenzen meinten die einen schon das Ende der ungeliebten Nation zu
erkennen, während die anderen den drohenden Kontrollverlust
beklagten. In seinem neuen Buch nimmt Steffen Mau eine Korrektur an
diesem Blick auf die Globalisierung vor. Empirisch sind in den
letzten Jahrzehnten immer mehr und immer stärker gesicherte Grenzen
entstanden. Sie sind zu "Sortiermaschinen" geworden, mit denen
Staaten die Risiken der Mobilität kontrollieren. Globalisierung
bedeutet ebenso sehr Öffnung für die einen wie Schließung für die
anderen. Im Gespräch versuchen wir, eine Vorstellung der Grenze im
21. Jahrhundert zu gewinnen. Wie sind nationale Grenzen entstanden?
Wie hat sich die Rolle des Staates geändert? Was heißt es, wenn die
Grenze mit digitalen Erkennungstechniken aufgerüstet und in
Drittstaaten vorverlegt wird? Ist territoriales Denken für uns
derart selbstverständlich, dass sie unsere politische
Vorstellungskraft behindert?
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