Mit Stefan Hirschauer über soziologische Mehrsprachigkeit
1 Stunde 18 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Dass die Soziologie eine „multiparadigmatische” Disziplin ist, ist
beinahe schon ein Klischee. Mehr als in den meisten anderen
Sozialwissenschaften herrscht ein Pluralismus der Theorien und der
Methoden. Das bringt auch Probleme mit sich. Oft begegnen sich die
verschiedenen Schulrichtungen der Soziologie mit Unverständnis,
manchmal sogar mit Sektiererei und radikaler Abgrenzung. Mit
unserem Gast Stefan Hirschauer diskutieren wir über die umkämpfte
Identität des Faches. Laut Hirschauer sind die Vorstellungen eines
Einheitsmodells der Wissenschaften durch Jahrzehnte der
Wissenschaftsforschung widerlegt. Gleiches gilt für die sterile
Trennnung von Theorie und Empirie, wie sie immer noch im Anschluss
an Karl Popper gelehrt wird. Für Hirschauer kann eine allgemeine
Methode nicht die strenge Richterin der Forschungspraxis sein.
Orientieren müsse sich die Forschung vielmehr an einer (richtig
verstandenen) Gegenstandsangemessenheit und dem kritischen Dialog
in der Forschungsgemeinschaft. Stefan Hirschauer plädiert dafür,
den Streit zu kultivieren und als Stärke des Faches anzusehen. Dies
setzt aber auch voraus, dass die soziologische Mehrsprachigkeit
bereits im Studium ausreichend angelegt wird und dass sich die
verschiedenen Schulrichtungen auf gemeinsamen Tagungen und in
gemeinsamen Zeitschriften überhaupt noch begegnen.
beinahe schon ein Klischee. Mehr als in den meisten anderen
Sozialwissenschaften herrscht ein Pluralismus der Theorien und der
Methoden. Das bringt auch Probleme mit sich. Oft begegnen sich die
verschiedenen Schulrichtungen der Soziologie mit Unverständnis,
manchmal sogar mit Sektiererei und radikaler Abgrenzung. Mit
unserem Gast Stefan Hirschauer diskutieren wir über die umkämpfte
Identität des Faches. Laut Hirschauer sind die Vorstellungen eines
Einheitsmodells der Wissenschaften durch Jahrzehnte der
Wissenschaftsforschung widerlegt. Gleiches gilt für die sterile
Trennnung von Theorie und Empirie, wie sie immer noch im Anschluss
an Karl Popper gelehrt wird. Für Hirschauer kann eine allgemeine
Methode nicht die strenge Richterin der Forschungspraxis sein.
Orientieren müsse sich die Forschung vielmehr an einer (richtig
verstandenen) Gegenstandsangemessenheit und dem kritischen Dialog
in der Forschungsgemeinschaft. Stefan Hirschauer plädiert dafür,
den Streit zu kultivieren und als Stärke des Faches anzusehen. Dies
setzt aber auch voraus, dass die soziologische Mehrsprachigkeit
bereits im Studium ausreichend angelegt wird und dass sich die
verschiedenen Schulrichtungen auf gemeinsamen Tagungen und in
gemeinsamen Zeitschriften überhaupt noch begegnen.
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