Das letzte Leben des Neoliberalismus? – Mit Dieter Plehwe über neoliberale Netzwerke

Das letzte Leben des Neoliberalismus? – Mit Dieter Plehwe über neoliberale Netzwerke

1 Stunde 54 Minuten
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Beschreibung

vor 4 Jahren
"Neoliberal" ist einer dieser Begriffe, die so inflationär
verwendet worden sind, dass man sie nicht mehr hören kann. Mal
benennt er die Forderung nach "weniger Staat", mal unternehmerische
Subjektivierung, mal eine zeitgenössische Variante des Kapitalismus
– die Vieldeutigkeit hat aus dem linken Leitbegriff ein
unspezifisches Klischee gemacht. Dieter Plehwe,
Politikwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für
Sozialforschung, macht das Wort hingegen wieder ganz konkret.
Neoliberalismus, so sein Ansatz, ist das Denken und die Lehre einer
bestimmten Gruppe von Wissenschaftlern und Intellektuellen, die
seit der Nachkriegszeit organisiert eine politische Agenda
starkmachen. In den letzten Jahren hat er als Teil eines
internationalen Forscherteams die komplexen Netzwerke und
ideengeschichtlichen Verbindungen der Neoliberalen untersucht. Die
Ergebnisse sind zuletzt in The Nine Lives of Neoliberalism
erschienen (bei Verso und im Open Access). In der Sendung sprechen
wir über die historischen Hintergründe der Entstehung der
Mont-Pèlerin-Gesellschaft, ihren wechselnden Einfluss im Lauf der
letzten Jahrzehnte, ihre Mitglieder und Strategien. Unsere
Diskussion kreist dabei immer wieder um die Frage der
Differenziertheit und Eigenständigkeit der neoliberalen Lehre.
Steht das so oft beschworene Ende des Neoliberalismus wirklich in
absehbarer Zeit bevor?

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