Besser talken – Mit Oliver Weber über die deutschen Polit-Talkshows
1 Stunde 34 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Die deutschen Talkshows haben keinen guten Ruf. Oberflächlich,
krawallsüchtig, populistisch. Ja sogar die AfD sollen sie mit groß
gemacht haben. All das stimmt, sagt Oliver Weber, aber das
festzustellen, hilft nicht mehr weiter. In seinem Buch Talkshows
hassen macht er deswegen den Versuch, etwas Intelligenz in die
Diskussion über die deutsche Talkshow zu bringen – mit der
Aussicht, dass sie als Format politischer Selbstverständigung
vielleicht noch zu retten ist. Während die repräsentative
Demokratie in ihrer Bevölkerung und in ihren Institutionen
diverser, europäischer und globaler geworden ist, verharrt die
Talkshow nach Weber im Kokon des Nationalstaats und verkleinert die
Weltkarte auf wenige Länder. Inhaltlich und personell drehen sich
die Sendungen im Kreis, verbeißen sich in Dauerthemen, beschwören
wöchentlich die Krise und lassen die immer gleichen Diskutanten
aneinander vorbeireden. Am Beispiel der AfD besprechen wir, wie
schief es gehen kann, wenn Talkshows kein eigenes thematisches
Sendungsbewusstsein haben und behaupten, sie würden den
öffentlichen Diskurs nur abbilden: Sie bleiben auf Stammtischniveau
und damit dem Populismus artverwandt. Für die Zukunft gibt es so
kaum fertige Rezepte. Es braucht ein neues publizistisches
Selbstverständnis.
krawallsüchtig, populistisch. Ja sogar die AfD sollen sie mit groß
gemacht haben. All das stimmt, sagt Oliver Weber, aber das
festzustellen, hilft nicht mehr weiter. In seinem Buch Talkshows
hassen macht er deswegen den Versuch, etwas Intelligenz in die
Diskussion über die deutsche Talkshow zu bringen – mit der
Aussicht, dass sie als Format politischer Selbstverständigung
vielleicht noch zu retten ist. Während die repräsentative
Demokratie in ihrer Bevölkerung und in ihren Institutionen
diverser, europäischer und globaler geworden ist, verharrt die
Talkshow nach Weber im Kokon des Nationalstaats und verkleinert die
Weltkarte auf wenige Länder. Inhaltlich und personell drehen sich
die Sendungen im Kreis, verbeißen sich in Dauerthemen, beschwören
wöchentlich die Krise und lassen die immer gleichen Diskutanten
aneinander vorbeireden. Am Beispiel der AfD besprechen wir, wie
schief es gehen kann, wenn Talkshows kein eigenes thematisches
Sendungsbewusstsein haben und behaupten, sie würden den
öffentlichen Diskurs nur abbilden: Sie bleiben auf Stammtischniveau
und damit dem Populismus artverwandt. Für die Zukunft gibt es so
kaum fertige Rezepte. Es braucht ein neues publizistisches
Selbstverständnis.
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