Transatlantische Bildungsunterschiede – Beobachtungen zur deutschen und amerikanischen Universität

Transatlantische Bildungsunterschiede – Beobachtungen zur deutschen und amerikanischen Universität

1 Stunde 32 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Jahren
50 Jahre 1968: Die Proteste von Studierenden in dieser Zeit stehen
nicht nur für einen Wandel im akademischen Selbstverständnis,
sondern auch für eine Annäherung amerikanischer und
(bundes)deutscher Universitätskultur. Die beiden Systeme haben
dabei denkbar unterschiedliche Voraussetzungen. Ist das
amerikanische System von enormen Qualitätsunterschieden zwischen
privaten Eliteuniversitäten und staatlichen Colleges geprägt,
verspricht die deutsche Universität nach wie vor relativ gute,
relativ erschwingliche Abschlüsse in der Breite. Vor diesem
Hintergrund sprechen wir dieses Mal über den universitären Alltag
in Deutschland und in den Vereinigten Staaten. Dazu haben wir
Robert eingeladen, der derzeit an der Duke University in Durham,
North Carolina studiert. Ob die amerikanische Eliteuniversität eine
"totale Institution" ist oder nicht: Ihre Mitglieder sozialisiert
sie jedenfalls umfassender als die deutsche. Eine Hierarchie
entscheidet dabei darüber, in welcher Position man nach dem
Abschluss landen kann. Entsprechend herrscht ein anderer Druck –
nicht zuletzt, weil sich die meisten Studierenden verschulden
müssen. Und doch erscheint uns die amerikanische
Universitätsbildung besser als die deutsche: Kleine Klassen statt
überfüllter Hörsäle. Direkte Betreuung anstatt Verwaltungschaos.
Lernen auf Augenhöhe anstatt dem institutionellen Machtgefälle
zwischen verbeamteter Professorenschaft und dem "Rest". Vielleicht
können wir davon etwas lernen – ohne uns die große Ungleichheit mit
einzukaufen.

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