6. Spiritualität – Was gibt dir Halt?
57 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In dieser Folge gehen wir der Frage nach, was für uns
Spiritualität bedeutet und wie unsere eigene Spiritualität
aussieht. Wir fragen uns gegenseitig, woran wir glauben, was uns
trägt und wie wir spirituelle Erfahrungen machen können.
In dieser Folge nehmen wir zwei unterschiedliche Blickwinkel ein:
Gerhard eine religiöse, Kathrin eine weltliche Sicht. Gemeinsam
erkunden wir die lateinische Wortherkunft von Spiritualität und
finden heraus wie Spiritualität den uns verborgenen Bereich
hinter unserer seh- und spürbaren Alltagswelt verkörpert.
Wir gehen auf einen Post von Kathrins Herzensprojekt @__finity
ein, sprechen über morphische Felder und die Essenz der Liebe.
Bei der Frage, wie oder auf welchen Ebenen wir Spiritualität
erleben können, gehen wir diesmal 900 Jahre zurück und zitieren
Hildegard von Bingen, aber auch den amerikanischen Autor der
Integralen Spiritualität Ken Willber.
Am Ende der Folge laden wir dich auf ein Reflexionsgedankenspiel
ein: Wir geben dir ein Zitat von Josef Campbell, einem
amerikanischen Mythenforscher, mit auf den Weg und stellen dir
drei Fragen, mit denen du reflektieren kannst, was du tun kannst,
um dich lebendig zu fühlen.
Viel Freude mit dieser Folge, die uns sehr viel Spaß gemacht hat.
Sie geht tief und hat eine viel breitere Spannweite, als wir
vorher glaubten.
Kathrin & Gerhard
---
Reflexionsfrage: Woran glaubst du?
Post von Kathrin bei @__finity
Rupert Sheldrake (britischer Forscher, geboren 1942):
stellte die Theorie der morphischen Felder auf und trotz einiger
Beispiele in der Tier-, Pflanzenwelt und der Welt der
Erfindungen, wird seine Hypothese von der Naturwissenschaft nicht
anerkannt.
Liebe:
"Die Essenz der Liebe": Zitat aus Podcast 'Astropod', Folge 112:
"Der Mensch, den wir am meisten lieben, ist ein Repräsentant
dessen, was wir als die höchste Möglichkeit der Liebe
wahrnehmen."
Das Spannungsfeld von Liebe (das Leben förderliche ) vs. Angst
(Handeln aus Mangel, Not) schafft eine Ambivalenz von
Kollektiv/Verbundensein vs. Getrennt-Sein.
900 Jahre alter Text von Hildegard von Bingen:
"Ich bin das heimliche Feuer in allem, und alles duftet von mir,
und wie der Odem im Menschen, Hauch der Lohe (Flamme), so leben
die Wesenheiten und werden nicht sterben, weil ich Ihr Leben bin.
Ich flamme als göttlich feuriges Leben über den prangenden Feld
der Ähren, ich leuchte im Schimmer der Glut, ich brenne in Sonne,
in Mond und in Sternen, im Windhauch ist heimlich Leben aus mir
und hält beseelend alles zusammen."
Ken Wilber (amerikanischer Autor im Bereich der Integralen
Spiritualität, geboren 1949):
Modell: Ich – Du – Es.
Modell: Wake up – Grow up – Clean up.
David Steindl-Rast (österreichisch-US-amerikanischer
Benediktinermönch, geb. 1926):
"ICH BIN – Ich bin, der/die ich bin. Ich bin die Öffnung und
Leere, in welcher alles erscheint und vergeht.
DU BIST – Du bist die liebende Gottheit, vor der ich mich
verneige. Ich erkenne, liebe und verehre dich in allen Wesen.
Deine Gnade ist unerschöpflich.
ES IST – Es ist vollbracht. Die Schöpfung in all ihrer Schönheit
und Heiterkeit ist Gegenstand meiner Verehrung. Staunend und
voller Ehrfurcht betrachte ich die geschaffene und sich
entwickelnde Welt."
Übung/Reflexionsfragen am Ende dieser Folge:
Josef Campbell (amerikanischer Mythenforscher, 1904-1987) sagte
sinngemäß: Das Leben ist ohne Sinn. Der Sinn des Lebens ist das,
was auch immer du ihm zuschreibst. Du gibst ihm den Sinn. Wonach
wir suchen im Leben ist die Erfahrung des Lebendigseins.
3 Fragen am Lebensende:
- Hab ich mein Leben wirklich gelebt?
- Ist es mir gelungen mit dem, was war und wie es war, meinen
Frieden zu finden?
- Gibt es Menschen um mich herum, auf deren Zuneigung,
Freundlichkeit und Unterstützung ich mich verlassen kann?
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