Mediensozialisation in der Langzeitstudie
Wie Kinder und Jugendliche in einem sich verändernden Medienumfeld
aufwachsen und wie man Forschung über einen langen Zeitraum hinweg
betreibt, erklären Paulina Domdey und Katrin Potzel am Beispiel
ihrer Forschung zur Mediensozialisation.
38 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Das Projekt “Connected Kids” will herausfinden, wie sich das
Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in einem sich rasant
verändernden Medienumfeld über die Zeit entwickelt. Dazu begleitet
ein Forscher*innen-Team von der Universität Nürnberg und dem
Leibniz-Institut für Medienforschung seit 2018 über 30 Familien,
besucht sie in regelmäßigen Abständen und hält den Status Quo der
Mediennutzung fest. „Eine Forschungsfrage wie unsere
lässt sich nur mit einer Langzeitstudie beantworten“, sagt Paulina
Domdey vom HBI. „Mediensozialisation ist ein Prozess, und Prozesse
sind eben nicht punktuell messbar, sondern nur über einen größeren
Zeitraum hinweg.“ Auch die Rasanz, mit der sich die
Medienwelt verändert, erfordert die wissenschaftliche Begleitung
über eine lange Zeit hinweg. „Man bedenke, wie schnell das Thema
ChatGPT plötzlich auftauchte. Um diese Veränderungen abbilden zu
können, brauchen wir einen langen Forschungszeitraum und keine
Momentaufnahme“, sagt Katrin Potzel von der Universität
Nürnberg. Herausforderung Langzeitstudie Eine
Langzeitstudie will gut vorbereitet sein. Vor Start der Ergebung
rekrutierte das Forschungsteam über Plakataufrufe, Flyer und
medienpädagogische Angebote insgesamt 32 Familien im Raum Nürnberg
und Hamburg. Damit die Ergebnisse hinterher repräsentativ für die
Gesamtbevölkerung sind, war wichtig, verschiedene demographische
Faktoren abzubilden: ländlich sowie städtisch lebende Familien,
unterschiedliche sozio-ökonomische Backgrounds, Patchwork-Familien,
Familien mit Alleinerzieher*innen, etc. Diese 32
Familien über den Forschungszeitraum von mehreren Jahren bei der
Stange zu halten sei eine der Herausforderungen, die eine
Langzeitstudie mit sich bringe. „Panelpflege“ nennen Katrin Potzel
und Paulina Domdey diesen Teil ihrer Arbeit. „Wir müssen immer
wieder darauf aufmerksam machen, dass es uns gibt. Denn es wäre
sehr ungünstig, wenn wir unsere Forschungsteilnehmenden über die
Jahre verlören, weil sie etwa nach einem Umzug oder einem
Telefonnummernwechsel vergessen hätten, uns zu informieren“, sagt
Katrin Potzel. „So versuchen wir immer wieder, auf uns aufmerksam
zu machen, beispielsweise mit Dankeskarten zu Weihnachten oder
anderen Anlässen.“ Herausfordernd an Langzeitstudien
sei außerdem die schiere Datenmenge, die es zu verarbeiten und
aufzubewahren gilt. Damit einhergehend ist die Dokumentation ein
wichtiger Aspekt. Wenn es zu einem Personalwechsel im
Forschungsteam kommt – was bei einem Langzeitprojekt nicht
unwahrscheinlich ist – muss sichergestellt sein, dass neue
Mitarbeitende sich schnellstmöglich im Projekt und in den
Datenmengen zurechtfinden, sodass die Forschung nahtlos
weiterlaufen kann.
Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in einem sich rasant
verändernden Medienumfeld über die Zeit entwickelt. Dazu begleitet
ein Forscher*innen-Team von der Universität Nürnberg und dem
Leibniz-Institut für Medienforschung seit 2018 über 30 Familien,
besucht sie in regelmäßigen Abständen und hält den Status Quo der
Mediennutzung fest. „Eine Forschungsfrage wie unsere
lässt sich nur mit einer Langzeitstudie beantworten“, sagt Paulina
Domdey vom HBI. „Mediensozialisation ist ein Prozess, und Prozesse
sind eben nicht punktuell messbar, sondern nur über einen größeren
Zeitraum hinweg.“ Auch die Rasanz, mit der sich die
Medienwelt verändert, erfordert die wissenschaftliche Begleitung
über eine lange Zeit hinweg. „Man bedenke, wie schnell das Thema
ChatGPT plötzlich auftauchte. Um diese Veränderungen abbilden zu
können, brauchen wir einen langen Forschungszeitraum und keine
Momentaufnahme“, sagt Katrin Potzel von der Universität
Nürnberg. Herausforderung Langzeitstudie Eine
Langzeitstudie will gut vorbereitet sein. Vor Start der Ergebung
rekrutierte das Forschungsteam über Plakataufrufe, Flyer und
medienpädagogische Angebote insgesamt 32 Familien im Raum Nürnberg
und Hamburg. Damit die Ergebnisse hinterher repräsentativ für die
Gesamtbevölkerung sind, war wichtig, verschiedene demographische
Faktoren abzubilden: ländlich sowie städtisch lebende Familien,
unterschiedliche sozio-ökonomische Backgrounds, Patchwork-Familien,
Familien mit Alleinerzieher*innen, etc. Diese 32
Familien über den Forschungszeitraum von mehreren Jahren bei der
Stange zu halten sei eine der Herausforderungen, die eine
Langzeitstudie mit sich bringe. „Panelpflege“ nennen Katrin Potzel
und Paulina Domdey diesen Teil ihrer Arbeit. „Wir müssen immer
wieder darauf aufmerksam machen, dass es uns gibt. Denn es wäre
sehr ungünstig, wenn wir unsere Forschungsteilnehmenden über die
Jahre verlören, weil sie etwa nach einem Umzug oder einem
Telefonnummernwechsel vergessen hätten, uns zu informieren“, sagt
Katrin Potzel. „So versuchen wir immer wieder, auf uns aufmerksam
zu machen, beispielsweise mit Dankeskarten zu Weihnachten oder
anderen Anlässen.“ Herausfordernd an Langzeitstudien
sei außerdem die schiere Datenmenge, die es zu verarbeiten und
aufzubewahren gilt. Damit einhergehend ist die Dokumentation ein
wichtiger Aspekt. Wenn es zu einem Personalwechsel im
Forschungsteam kommt – was bei einem Langzeitprojekt nicht
unwahrscheinlich ist – muss sichergestellt sein, dass neue
Mitarbeitende sich schnellstmöglich im Projekt und in den
Datenmengen zurechtfinden, sodass die Forschung nahtlos
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