Medienmosaik Schweiz
Der Medienforscher Manuel Puppis spricht im BredowCast über die
Besonderheiten des Mediensystems in der Schweiz.
35 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
8,7 Millionen Einwohner hat die Schweiz, ein Zehntel von
Deutschland, und sie verteilen sich auf vier Sprachregionen. Wie
funktioniert ein Mediensystem in einem solch kleinteiligen
sprachlichen Feld? „Grundsätzlich hat jede Sprachregion
ihre eigenen Medien. Die Wahrnehmung der verschiedenen Landesteile
gegenseitig findet nicht immer stattfindet“, erklärt Manuel Puppis.
Als Professor am Departement für Kommunikationswissenschaft und
Medienforschung an der Universität Freiburg in der Schweiz und
Vizepräsident der Eidgenössischen Medienkommission kennt er das
Mediensystem seiner Heimat sehr genau. „Wenn man vom
öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den großen nationalen Medien
absieht, ist die Berichterstattung stark auf die eigene
Sprachregion begrenzt. Was nicht heißt, dass das Land nicht
trotzdem gut funktioniert. Eine nationale Öffentlichkeit, in der
alle Themen gleich gut vertreten sind, haben wir aber so
nicht.“ Direkte Demokratie Ein weiteres Schweizer
Charakteristikum ist das Element der direkten
Demokratie: Bürger*innen haben regelmäßig die Möglichkeit,
direkt über Gesetzesentwürfe abzustimmen. Auch die Medienpolitik
ist davon geprägt. Erst im vergangenen Jahr wurde ein Gesetz über
eine zusätzliche Medienförderung abgelehnt, die unter anderem eine
direkte Förderung von Onlinemedien vorsah, wie sie in
skandinavischen Ländern bereits seit mehreren Jahren
existiert. Aktuelle Herausforderungen Als durchaus
vergleichbar mit der Situation in den Nachbarländern sieht Puppis
die aktuellen Herausforderungen für das Schweizer Mediensystem: die
Medienfinanzierung, die Zukunft des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks und die Plattformregulierung. „Im Bereich der
Plattformregulierung orientiert sich die Schweiz an der EU, die mit
dem Digital Services Act (DSA) gerade eine wegweisende Gesetzgebung
erlassen hat. Bis die Schweizer Variante in Kraft ist, wird es noch
fünf bis sieben Jahre dauern.“
Deutschland, und sie verteilen sich auf vier Sprachregionen. Wie
funktioniert ein Mediensystem in einem solch kleinteiligen
sprachlichen Feld? „Grundsätzlich hat jede Sprachregion
ihre eigenen Medien. Die Wahrnehmung der verschiedenen Landesteile
gegenseitig findet nicht immer stattfindet“, erklärt Manuel Puppis.
Als Professor am Departement für Kommunikationswissenschaft und
Medienforschung an der Universität Freiburg in der Schweiz und
Vizepräsident der Eidgenössischen Medienkommission kennt er das
Mediensystem seiner Heimat sehr genau. „Wenn man vom
öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den großen nationalen Medien
absieht, ist die Berichterstattung stark auf die eigene
Sprachregion begrenzt. Was nicht heißt, dass das Land nicht
trotzdem gut funktioniert. Eine nationale Öffentlichkeit, in der
alle Themen gleich gut vertreten sind, haben wir aber so
nicht.“ Direkte Demokratie Ein weiteres Schweizer
Charakteristikum ist das Element der direkten
Demokratie: Bürger*innen haben regelmäßig die Möglichkeit,
direkt über Gesetzesentwürfe abzustimmen. Auch die Medienpolitik
ist davon geprägt. Erst im vergangenen Jahr wurde ein Gesetz über
eine zusätzliche Medienförderung abgelehnt, die unter anderem eine
direkte Förderung von Onlinemedien vorsah, wie sie in
skandinavischen Ländern bereits seit mehreren Jahren
existiert. Aktuelle Herausforderungen Als durchaus
vergleichbar mit der Situation in den Nachbarländern sieht Puppis
die aktuellen Herausforderungen für das Schweizer Mediensystem: die
Medienfinanzierung, die Zukunft des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks und die Plattformregulierung. „Im Bereich der
Plattformregulierung orientiert sich die Schweiz an der EU, die mit
dem Digital Services Act (DSA) gerade eine wegweisende Gesetzgebung
erlassen hat. Bis die Schweizer Variante in Kraft ist, wird es noch
fünf bis sieben Jahre dauern.“
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