Elon Musks Twitterübernahme: Folgen für die Wissenschaft

Elon Musks Twitterübernahme: Folgen für die Wissenschaft

Jan-Hinrik Schmidt spricht im BredowCast über Elon Musks Twitterübernahme und was dies für Wissenschaftler*innen und Medienforschung bedeuteten könnte.
43 Minuten
Podcast
Podcaster
Wir erforschen was mit Medien

Beschreibung

vor 1 Jahr
Nur 10 Prozent der Deutschen benutzen Twitter regelmäßig, dennoch
schlägt die Übernahme der Plattform durch Unternehmer Elon Musk
hohe Wellen. Jan-Hinrik Schmidt erklärt die Aufmerksamkeit, die
dieser Unternehmensnachricht aktuell zuteilwird, so: „An
Nutzer*innenzahlen gemessen mag Twitter unbedeutend erscheinen, die
Plattform hat aber entscheidende Relevanz. Die Plattform verlängert
publizistische Öffentlichkeit an einer wesentlichen Stelle. Es
bietet Resonanzraum für Themen auf der politischen Agenda und einen
Vorfeldraum, der Themen überhaupt erst auf die politische Agenda
bringt.“  Twitter in der Wissenschaft  Für die
Wissenschaft ist Twitter ein besonders interessantes Thema. Zum
einen ist die Plattform unter Forschenden ein beliebtes Tool zum
Netzwerken und zur Kommunikation ihrer Arbeit, zum anderen ist
Twitter auch beliebtes Forschungsobjekt, da sich über Twitter-Daten
beispielsweise politische Diskurse erforschen lassen. Die Plattform
bietet, im Gegensatz zu den meisten anderen sozialen Netzwerken,
der Wissenschaft großflächigen Zugang zu seinem bis ins Jahr 2006
zurückreichende Archiv über alle jemals geposteten Tweets. Mit aus
diesem Archiv gewonnen Daten forscht auch das HBI in einigen
Projekten.   Wie der neue Twitterchef diesen „Academic
Access“ handhaben wird, ist unklar. Dass er ihn komplett schließen
würde, kann sich Jan-Hinrik Schmidt nicht vorstellen. „Plausibel
erscheint mir, dass er die Wissenschaft zur Kasse bittet und den
Zugang zum Archiv nur gegen Bezahlung gewährt.“ 
Twitter-Alternative Mastodon  Die in Deutschland gegründete
Plattform Mastodon hat es plötzlich vielen angetan und wird als
„Twitter-Alternative“ gehandelt. Auch Jan-Hinrik Schmidt ist seit
Musks Twitterübernahme dort aktiv. Für die Wissenschaft und ihre
Kommunikation werde relevant sein, wo die Zielgruppen sind, die sie
erreichen möchte. „Sollte es tatsächlich zu Massenabwanderungen zu
Mastodon kommen, ist es natürlich sinnvoll, als Wissenschafler*in
bzw. wissenschaftliche Institution, auch dorthin zu ziehen.“

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