Attraktivität der beruflichen Ausbildung in der Krise?
54 Minuten
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Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Herausforderungen unserer Zeit
Beschreibung
vor 11 Monaten
Geringe Jahrgangsstärken, steigende Bildungsaspirationen seitens
der Jugendlichen, unbesetzte Ausbildungsplätze: Daraus könnte man
schlussfolgern, dass die berufliche Ausbildung an Attraktivität
verloren hat und dass wir es zunehmend mit einem Markt zu tun
haben, den weniger die Betriebe bestimmen als die Jugendlichen.
Dieses Fazit ist so jedoch nicht richtig, denn dabei wird eine
Gruppe ignoriert: die Gruppe der Jugendlichen und jungen
Erwachsenen ohne Berufsausbildung. Seit mehreren Jahrzehnten liegt
deren Anteil bei ca. 15 Prozent der 20- bis 34-Jährigen, das
betrifft also jeden sechsten bis siebten jungen Menschen! In dem
Vortrag wird aufgezeigt, welche kognitiven Potenziale diese
Jugendlichen haben, ob es Unterschiede in
Persönlichkeitseigenschaften gibt, und an welcher Stelle sie dem
Ausbildungssystem verloren gehen. Die präsentierten Befunde sollen
die Teilnehmenden anregen, über Rekrutierungsprozesse und
Anforderungen nachzudenken und so die Diskussion um die
Attraktivität beruflicher Ausbildung nicht nur im Lichte der
Konkurrenz zwischen Ausbildung und Studium zu führen. Heike Solga
ist Direktorin der WZB-Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt.
der Jugendlichen, unbesetzte Ausbildungsplätze: Daraus könnte man
schlussfolgern, dass die berufliche Ausbildung an Attraktivität
verloren hat und dass wir es zunehmend mit einem Markt zu tun
haben, den weniger die Betriebe bestimmen als die Jugendlichen.
Dieses Fazit ist so jedoch nicht richtig, denn dabei wird eine
Gruppe ignoriert: die Gruppe der Jugendlichen und jungen
Erwachsenen ohne Berufsausbildung. Seit mehreren Jahrzehnten liegt
deren Anteil bei ca. 15 Prozent der 20- bis 34-Jährigen, das
betrifft also jeden sechsten bis siebten jungen Menschen! In dem
Vortrag wird aufgezeigt, welche kognitiven Potenziale diese
Jugendlichen haben, ob es Unterschiede in
Persönlichkeitseigenschaften gibt, und an welcher Stelle sie dem
Ausbildungssystem verloren gehen. Die präsentierten Befunde sollen
die Teilnehmenden anregen, über Rekrutierungsprozesse und
Anforderungen nachzudenken und so die Diskussion um die
Attraktivität beruflicher Ausbildung nicht nur im Lichte der
Konkurrenz zwischen Ausbildung und Studium zu führen. Heike Solga
ist Direktorin der WZB-Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt.
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