Hinterfragt: Eine Studie zur Solo-Selbstständigkeit auf und über Online-Plattformen

Hinterfragt: Eine Studie zur Solo-Selbstständigkeit auf und über Online-Plattformen

30 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Ein Interview mit Philipp Lorig, wissenschaftlicher Mitarbeiter
an der FSU Jena und - wie Felix Gnisa - Autor der Studie
"Arbeitsbedingungen und Interessenhandeln in der ortsgebundenen
Plattformökonomie".


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Sich mal eben Essen liefern, den Schrank aufbauen oder im
Haushalt unterstützen lassen – für uns Konsumenten mit wenigen
Klicks erreichbar, schnell und komfortabel. Im Zuge der
Digitalisierung sind verschiedene Arten von Plattformen
entstanden, bei denen Dienstleistungsaufträge online vermittelt
werden und für Kund*innen oft sehr bequeme Lösungen bieten.
Forschung und Politik sprechen im arbeitsrechtllichen Kontext von
Gig Economy, Gigwork, Crowdwork oder Clickwork. Dass diese
Bequemlichkeit nur eine Seite der Medaille ist, sollte sich
herumgesprochen haben …


Generell gilt auch beim Thema Plattformen, womit wir beim Thema
Solo-Selbstständigkeit konfrontiert werden: Die
Arbeitsbedingungen sind sehr heterogen, ebenso die
Verbandslandschaft. Um das Phänomen Plattformarbeit etwas
greifbarer zu machen, probieren sich wissenschaftlichen
Kolleg*innen in Einordnungsversuchen: Bei der ortsungebundenen
erfolgt die Ergebnisübermittlung online. Hier ist es egal, wo die
Leistung erbracht wird; Auftraggeber*innen und – nehmer*innen
können an unterschiedlichen Orten sitzen.


Bei der ortsgebundenen ist dies nicht der Fall. Felix Gnisa
und Philipp Lorig von der FSU Jena schlagen in ihrer Studie vor,
zusätzlich zu unterscheiden, ob die Arbeit an einem öffentlichen
Ort ausgeführt wird, wie beispielsweise im Falle von
Kurierarbeiter*innen, oder aber in Privathaushalten oder
Unternehmen erbracht, wie es etwa bei Reinigungskräften der Fall
ist.
Unterscheiden deshalb, weil es für die Frage nach kollektivem
Handeln und Interessensorganisation bedeutsam zu sein scheint,
wie sichtbar jene Menschen sind, die diese Arbeiten erledigen und
ob sie gemeinsame Orte haben, an denen sie sich treffen können.


Philipp spricht im Interview auch, was die Studie im moralischen
Kontext mit ihnen beiden gemacht hat und was sie sich wünschen
würden, damit Konsumenten in ihrem Handeln die Arbeitsbedingungen
der Selbstständigen verbessern oder zumindest hinterfragen
können. 


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Spannend!

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