Was ist Aufklärung? - Der Aufgeklärte lebt in der Wirklichkeit, nicht in leerer Vorstellung
36 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Selbstdenken – das ist leicht ausgesprochen, aber kaum je wird
darauf reflektiert, was zum Denken dazugehört. Denken braucht,
wie Kant nachwies, Anschauung. Diese fehlt den Unaufgeklärten,
die sich selten die Mühe machen, eine Sache zu betrachten, ehe
sie ihre vorschnellen Urteile formulieren. Ohne eine solche
Anschauung aber hat der Mensch nur die eigene Vorstellung. Das
Selbstdenken der Unaufgeklärten bleibt daher auch in der Tat beim
bloßen Selbst: um dieses kreisen sie beständig, gefangen, ohne es
zu merken, in ihren leeren Phantasien, die sie niemals an der
Wirklichkeit überprüfen. Ihr denken bleibt ein Dünkeln.
Ein jeder meint gern, selbst denken zu können, aber kaum einer
fragt je, was denken ist und was dazu gehört: 0:08
Denken braucht Anschauung, wie Kant zeigte: 1:51
Kein Ich kann ohne Du sein, wie Fichte zeigte, weshalb dem, dem
die Anschauung fehlt, nur seine Vorstellung bleibt: 13:03
Beispiel: Gedankenlose Kommentare im Internet: 18:49
Selbstdenken bedeutet nicht, sich irgendetwas zusammen zu
phantasieren, sondern mit dem Leben in Dialog treten und
Rücksprache halten: 30:44
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