Motivationsschreiben. Lohnt es sich? 198

Motivationsschreiben. Lohnt es sich? 198

Warum sich ein gutes Begleitschreiben immer auszahlt.
6 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Was gehört in ein gutes Motivationsschreiben? Wird es denn
überhaupt noch gelesen? Wem nützt ein gut formuliertes
Begleitschreiben?


Das sind drei Fragen die ich heute gerne mit dir teilen möchte.


Herzlichen Dank, dass du den Berufspodcast 'TopJobs im Wandel'
gewählt hast. Hast du bei Upspeak bereits reingehört? Dort
findest du neben mir auch noch ganz viele andere sehr
interessante Mentoren.


Das Bewerbungdossier besteht normalerweise aus dem
Begleitschreiben, dem Lebenslauf, den Arbeitszeugnissen und auch
den Aus-und Weiterbildungsabschlüssen. Immer öfter höre und lese
ich auch, dass die Begleitschreiben nicht mehr zwangsläufig
eingefordert werden.


In meiner Praxis wird es jedoch noch sehr gerne von meinen Kunden
gewünscht. Es macht also durchaus Sinn sich damit zu
beschäftigen. Ein gutes Begleitschreiben bringt meine Motivation
für den TopJob klar und deutlich zum Ausdruck. Ich erkenne als
potenzieller Arbeitgeber, dass sich der Kandidat mit uns
auseinandergesetzt hat. Er hat alle relevanten Themen aus der
Stellenanzeige aufgenommen und dargestellt, warum er der Richtige
für die Stelle ist. Er oder sie natürlich.


Leider stelle ich immer wieder fest, dass die Stellensuchenden
einmal ein Begleitschreiben erstellen oder erstellen lassen, und
es dann immer wieder verwenden. Ich erkenne das in ein paar
Sekunden und höre sofort auf zu lesen. Damit hat sich die Arbeit
für den Bewerber wirklich nicht gelohnt. Das ist jetzt bei mir
so. Voraussichtlich ist es auch bei ganz vielen anderen
Bewerbungsempfängern genauso. Ich benötige ja keine Hilfe bei der
Lektüre des Lebenslaufs. Dieser sollte ja selbsterklärend sein.


Ich möchte die Motivation für genau diesen ausgeschriebenen Job
bzw. das Unternehmen erkennen können. Aus diesem Grund habe ich
ja die Stellenanzeige so verfasst, dass man auch ganz gezielt
darauf eingehen kann. Werden also z.B. neben Deutsch, auch
Französisch und Englisch gefordert, dann nützt es wenig, wenn ich
nur Deutsch und Italienisch kann. Wird eine mehrjährige Erfahrung
in einer spezifischen Branche gefordert, dann muss ich wenigsten
einen Bezug zu dieser Branche oder Tätigkeit haben. Wenn dies
nicht der Fall ist, dann frage ich mich warum sich der Kandidat
darauf bewirbt.


Sehr oft ist es leider so, dass sich Menschen aus einer längeren
Arbeitslosigkeit heraus verzweifelt auf jeden Job bewerben. Das
nützt weder dem Kandidaten, der regionalen Arbeitsvermittlung
oder auch dem potenziellen Arbeitgeber.


Es lohnt sich aus meiner Sicht also durchaus sich ganz gezielt
und spezifisch zu bewerben. Wenn ein Motivationsschreiben nicht
explizit verlangt wird, nützt es mir als Bewerber dennoch sehr
viel. Ich kann mich nämlich bereits im Vorfeld mit der Stelle und
dem Unternehmen auseinandersetzen. Die Anzeige bietet die Chance
Fragen zu erkennen. Diese kann ich mir selbst beantworten. Wenn
ich diese in einem Anschreiben verfasse, merkt der
Bewerbungsempfänger eben sofort, dass es mir ernst ist und ich
mir eingehend Gedanken zur Passgenauigkeit gemacht habe.


In der Episode 168 hatte ich ja bereits darüber gesprochen.
Damals ging es um die Bewerbung ab 50.


Vor kurzem hatte ich einen noch relativ jungen Stellensuchenden
bei mir. Er hatte das Bewerbungsschreiben sehr klassisch
aufgesetzt. Ging also überhaupt nicht auf den Job und das
Unternehmen ein. Er hat im Prinzip nur seinen Werdegang
beschrieben. Ich habe ihm empfohlen sich die offenen Fragen aus
dem Jobinserat aufzuschreiben. Damit ist ihm dann auch ein Licht
aufgegangen. Es ging beispielsweise um das Thema Flexibilität.
Seine private Situation schränkte ihn tatsächlich ein und damit
konnte er die nötige Flexibilität nicht anbieten. Weiters waren
auch mindestens fünf Jahre Berufserfahrung in einer speziellen
Branche gefordert. Auch hier konnte er nicht punkten. Damit war
am Ende klar, dass er es zwar versuchen konnte, aber letztlich
würde es wohl auch aus seiner Sicht eine Absage geben.


Mein Tipp lautet also. Setze dich intensiv mit dem Job und dem
Unternehmen auseinander. Schreibe alle Fragen auf Basis den
Stelleninserates auf und beantworte diese schriftlich. Dieser
Prozess ist extrem wertvoll und verschafft in kurzer Zeit
unheimliche Klarheit.


Was meinst du dazu? Ich freue mich immer über deine konstruktive
Rückmeldung.


Also weiterhin alles Gute.


Dein Christoph


Dieser Berufspodcast richtet sich vor allem an Fach- und
Führungskräfte und nicht nur, wenn sie auf Jobsuche sind. Wenn du
an Karrierechancen interessiert bist, dann erhältst du für deine
Stellensuche viele wertvolle Tipps von erfahrenen Experten. In
Interviews kommen erfolgreiche Menschen mit Topjobs zu Wort. Was
begeistert sie besonders bei ihrer Aufgabe? Wie haben sie ihre
Führungsposition gefunden? Welche Aus- und Weiterbildungen waren
für sie relevant? Erfahrene HR Profis informieren dich hier über
die sich verändernden Anforderungen im Arbeitsmarkt. Damit bist
du immer einen Schritt voraus und der Gestalter deiner
erfolgreichen Karriere. CEO’s und Geschäftsführer schildern ihren
Weg an die Spitze, damit du von den Besten lernen kannst. Sie
geben dir viele wertvolle Tipps für deine berufliche Karriere.
Weiters sind immer wieder interessante und auch bekannte Redner,
Coaches und Trainer dabei. Lass dich auch von ihnen inspirieren
und gestalte deine Karriere möglichst erfolgreich. Mein Name ist
Christoph Stelzhammer, Inhaber der C. Stelzhammer GmbH veredelt
vermitteln und des Berufszentrum.ch. Mitarbeitende zu
Höchstleistungen zu bringen und in die richtigen Teams zu
integrieren, gehört zu meinen Leidenschaften. Menschen
erfolgreich machen und sie dabei zu unterstützen, auf ihrem
beruflichen Lebensweg sich selbst sein zu können. Nimm dein Leben
in die eigene Hand, folge deiner Bestimmung und lebe deine
Talente. Als Fach- und Führungskraft stets authentisch
aufzutreten und sich und andere erfolgreich machen. Dafür brenne
ich und dieser Podcast ist auch Ausdruck meines persönlichen
Lebenszwecks.

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