„Don't fight the Fed“ – warum den Märkten ein böses Erwachen droht / Rheinmetall-Aktie steigt erneut auf Rekordhoch

„Don't fight the Fed“ – warum den Märkten ein böses Erwachen droht / Rheinmetall-Aktie steigt erneut auf Rekordhoch

Handelsblatt Today vom 20.02.2023
25 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Eine alte Investmentregel lautet: „Don’t fight the Fed“. Im Kern
geht es darum, dass man nie gegen die US-Notenbank wetten sollte,
weil das immer nach hinten losgeht. Doch seit einigen Monaten wirkt
es so, als würden viele Investoren diese Regel ignorieren. Sowohl
die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB)
haben die Leitzinsen Anfang des Monats weiter erhöht und vor allem
weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Trotzdem kam es nicht
zum befürchteten Kurseinbruch – ganz im Gegenteil. Sowohl Aktien-
als auch Anleihekurse legten nach den jüngsten Zinssitzungen der
Fed und der EZB sogar deutlich zu. In den kommenden Wochen und
Monaten könnte es aber ein böses Erwachen für die Märkte geben.
Denn einige Wirtschaftsdaten für die USA sind zuletzt besser
ausgefallen als erwartet. Zudem erweist sich die Inflation als
äußerst hartnäckig. Das könnte die Fed dazu zwingen, die Zinsen
stärker und schneller zu erhöhen als erwartet. „Wenn sich die
Inflation nur unglaublich langsam verringert, dann muss man damit
rechnen, dass es den ein oder anderen Zinsschritt mehr gibt“, sagt
VWL-Professor Harm Bandholz von der FH Kiel in der neuen Folge von
Handelsblatt Today. Bandholz, der lange Zeit US-Chefökonom der
Unicredit in New York war, hat die Sorge, dass die Fed in ihrem
Eifer, die Inflation in den Griff zu bekommen, zu weit gehen
könnte. Trotzdem fällt sein Ausblick für den Aktienmarkt in diesem
Jahr positiv aus, wie er im Gespräch mit Host Anis Micijevic
erklärt. *** Exklusives Angebot für Handelsblatt-Today-Hörerinnen
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