Droht in Indien ein zweites Wirecard? Vorwurf der Bilanzfälschung gegen Adani-Konzern
Handelsblatt Today vom 03.02.2023
28 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Der indische Mischkonzern Adani ist ins Visier von Hedgefonds
geraten – und verlor innerhalb einer Woche mehr als 100 Milliarden
Euro an Börsenwert. Droht in Indien ein zweites Wirecard? Den
meisten Menschen in Deutschland dürfte der Name des indischen
Mischkonzerns Adani bislang kaum bekannt gewesen sein. Doch seit
der US-Hedgefonds Hindenburg Research dem Infrastruktur-Unternehmen
unter anderem Bilanzfälschung und Kursmanipulation vorgeworfen hat,
ist Panik in der internationalen Finanzwelt ausgebrochen: Innerhalb
von nur einer Woche gingen nach Bekanntwerden der Vorwürfe mehr als
100 Milliarden US-Dollar an Börsenwert verloren.
Handelsblatt-Korrespondent Mathias Peer fühlt sich daher an den
Fall Wirecard erinnert – auch, wenn er bei der abschließenden
Bewertung des Falls zur Vorsicht mahnt. „Im Fall von Wirecard haben
sich die Vorwürfe erhärtet, bei Adani noch nicht“, so Peer. „Aber
zumindest in der öffentlichen Kommunikation haben Wirecard und
Adani viel gemeinsam.“ So seien auch bei Wirecard zunächst die
Kritiker des Unternehmens öffentlich angefeindet worden. Ähnlich
sei es nun bei Adani, wo die Attacke auf Adani auch als Attacke auf
den Wirtschaftsstandort Indien wahrgenommen werde. „Damals haben
die Shortseller schon sehr viele Fakten vorab auf den Tisch
gelegt“, so Peer. Ähnlich sei es nun bei den Untersuchungen durch
den Hedgefonds Hindenburg. Offen ist noch, wie tief auch westliche
Banken bei Adani im Risiko stehen – und ob es dem Unternehmen
gelingt, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. *** Die
Handelsblatt-Leserfavoriten in dieser Woche: [Immobilien: Vonovia
stoppt alle Neubau-Projekte für das Jahr
2023](https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-vonovia-stoppt-alle-neubau-projekte-fuer-das-jahr-2023/28953850.html)
[Energie: Russland wird überschüssiges Gas kaum
los](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-russland-wird-ueberschuessiges-gas-kaum-los-/28942774.html)
[Audi fehlen für 2023 konkurrenzfähige
Elektroautos](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/audi-fehlen-fuer-2023-konkurrenzfaehige-elektroautos/28947360.html)
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geraten – und verlor innerhalb einer Woche mehr als 100 Milliarden
Euro an Börsenwert. Droht in Indien ein zweites Wirecard? Den
meisten Menschen in Deutschland dürfte der Name des indischen
Mischkonzerns Adani bislang kaum bekannt gewesen sein. Doch seit
der US-Hedgefonds Hindenburg Research dem Infrastruktur-Unternehmen
unter anderem Bilanzfälschung und Kursmanipulation vorgeworfen hat,
ist Panik in der internationalen Finanzwelt ausgebrochen: Innerhalb
von nur einer Woche gingen nach Bekanntwerden der Vorwürfe mehr als
100 Milliarden US-Dollar an Börsenwert verloren.
Handelsblatt-Korrespondent Mathias Peer fühlt sich daher an den
Fall Wirecard erinnert – auch, wenn er bei der abschließenden
Bewertung des Falls zur Vorsicht mahnt. „Im Fall von Wirecard haben
sich die Vorwürfe erhärtet, bei Adani noch nicht“, so Peer. „Aber
zumindest in der öffentlichen Kommunikation haben Wirecard und
Adani viel gemeinsam.“ So seien auch bei Wirecard zunächst die
Kritiker des Unternehmens öffentlich angefeindet worden. Ähnlich
sei es nun bei Adani, wo die Attacke auf Adani auch als Attacke auf
den Wirtschaftsstandort Indien wahrgenommen werde. „Damals haben
die Shortseller schon sehr viele Fakten vorab auf den Tisch
gelegt“, so Peer. Ähnlich sei es nun bei den Untersuchungen durch
den Hedgefonds Hindenburg. Offen ist noch, wie tief auch westliche
Banken bei Adani im Risiko stehen – und ob es dem Unternehmen
gelingt, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. *** Die
Handelsblatt-Leserfavoriten in dieser Woche: [Immobilien: Vonovia
stoppt alle Neubau-Projekte für das Jahr
2023](https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-vonovia-stoppt-alle-neubau-projekte-fuer-das-jahr-2023/28953850.html)
[Energie: Russland wird überschüssiges Gas kaum
los](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-russland-wird-ueberschuessiges-gas-kaum-los-/28942774.html)
[Audi fehlen für 2023 konkurrenzfähige
Elektroautos](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/audi-fehlen-fuer-2023-konkurrenzfaehige-elektroautos/28947360.html)
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