Streitgespräch: Klimaneutralität und Wirtschaftswachstum – ist beides gleichzeitig möglich? / Linde vor Dax-Abschied
Handelsblatt Today vom 18.01.2023
52 Minuten
Beschreibung
vor 1 Jahr
Das Weltwirtschaftsforum warnt in seinem diesjährigen Global Risks
Report davor, dass die nächste Dekade von ökologischen und sozialen
Krisen gekennzeichnet sein werde. Die befragten Experten sehen ein
mögliches Versagen bei der Eindämmung des Klimawandels als größtes
Risiko für die Welt in zehn Jahren. In diesem Zusammenhang wird
immer wieder darüber diskutiert, ob grenzenloses
Wirtschaftswachstum mit den endlichen Ressourcen der Erde vereinbar
ist. ZEW-Präsident Achim Wambach und Bestsellerautorin Ulrike
Herrmann sind sich einig, dass die grüne Transformation und
Klimaneutralität unerlässlich sind. Sie haben jedoch grundsätzlich
verschiedene Vorstellungen darüber, wie das gelingen soll. Wambach
setzt auf grüne Technologien, Innovationen und den Emissionshandel,
Herrmann hält „grünes Schrumpfen“ für unvermeidlich. Im
Handelsblatt-Today-Streitgespräch ringen sie um die besten
Argumente. Herrmann argumentiert, dass es nicht möglich sei, die
Wirtschaft auf erneuerbare Energien umzustellen und den kompletten
Strombedarf durch Wind- und Solarenergie zu decken, ohne große
Mengen an Strom zwischenzuspeichern. Dafür kämen nur Batterien und
perspektivisch grüner Wasserstoff infrage. Da beides sehr teuer
sei, werde Energie in Zukunft nicht im Überfluss zur Verfügung
stehen. Genau das sei aber nötig, um den Kapitalismus in der
bisherigen Form am Leben zu erhalten. Wambach hält dem entgegen,
dass grünes Wachstum bereits stattfinde, da die Wirtschaftsleistung
in Europa seit 1990 um 60 Prozent gestiegen sei, während die
Emissionen um 20 Prozent zurückgegangen seien. Er betont, dass es
wichtig sei, ein Weltklimaabkommen mit Ländern wie China und Indien
zu erreichen, die weiter wachsen müssen, um ihre Bevölkerung zu
ernähren. Dafür brauche man gute technologische Lösungen. ***
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Report davor, dass die nächste Dekade von ökologischen und sozialen
Krisen gekennzeichnet sein werde. Die befragten Experten sehen ein
mögliches Versagen bei der Eindämmung des Klimawandels als größtes
Risiko für die Welt in zehn Jahren. In diesem Zusammenhang wird
immer wieder darüber diskutiert, ob grenzenloses
Wirtschaftswachstum mit den endlichen Ressourcen der Erde vereinbar
ist. ZEW-Präsident Achim Wambach und Bestsellerautorin Ulrike
Herrmann sind sich einig, dass die grüne Transformation und
Klimaneutralität unerlässlich sind. Sie haben jedoch grundsätzlich
verschiedene Vorstellungen darüber, wie das gelingen soll. Wambach
setzt auf grüne Technologien, Innovationen und den Emissionshandel,
Herrmann hält „grünes Schrumpfen“ für unvermeidlich. Im
Handelsblatt-Today-Streitgespräch ringen sie um die besten
Argumente. Herrmann argumentiert, dass es nicht möglich sei, die
Wirtschaft auf erneuerbare Energien umzustellen und den kompletten
Strombedarf durch Wind- und Solarenergie zu decken, ohne große
Mengen an Strom zwischenzuspeichern. Dafür kämen nur Batterien und
perspektivisch grüner Wasserstoff infrage. Da beides sehr teuer
sei, werde Energie in Zukunft nicht im Überfluss zur Verfügung
stehen. Genau das sei aber nötig, um den Kapitalismus in der
bisherigen Form am Leben zu erhalten. Wambach hält dem entgegen,
dass grünes Wachstum bereits stattfinde, da die Wirtschaftsleistung
in Europa seit 1990 um 60 Prozent gestiegen sei, während die
Emissionen um 20 Prozent zurückgegangen seien. Er betont, dass es
wichtig sei, ein Weltklimaabkommen mit Ländern wie China und Indien
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