Wird es ein Comeback der Schwellenländer geben?
Handelsblatt Today vom 11.11.2022
23 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Emerging Markets haben den Konjunktureinbruch während der
Pandemie überstanden. Warum die besten Zeiten der Emerging Markets
trotzdem vorbei sein könnten. In den vergangenen Jahren haben viele
Anleger ihre Hoffnung auf Schwellenländern gesetzt. Während die
Suche nach Rendite in der westlichen Welt immer schwieriger wurde,
lockte das Wachstumspotenzial der Emerging Markets ausländische
Investoren an. Doch je höher die Renditechancen sind, desto höher
ist zumeist auch das Risiko. So sticht der beliebte Index MSCI
Emerging Markets derzeit im ohnehin schwachen Marktumfeld negativ
heraus. Innerhalb eines Jahres ist der Kurs um rund 27 Prozent
eingebrochen. Zum Vergleich: Beim MSCI World sind es rund 17
Prozent, beim Dax rund elf Prozent und beim Dow Jones sogar nur
sechs Prozent im selben Zeitraum. Schwellenland ist jedoch nicht
gleich Schwellenland, sagt Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer in
der aktuellen Folge von Handelsblatt Today. Es gelte zu
unterscheiden zwischen energieexportierenden und -importierenden
Ländern. Energieexporteure würden in diesem Jahr bereits zum alten
Wachstumspfad vor der Corona-Pandemie zurückkehren und somit die
meisten Industrieländer schlagen. Energieimporteure hingegen weisen
laut der Commerzbank-Analyse deutliche Defizite in der
Leistungsbilanz auf. Das bedeutet in der Praxis: Sie importieren
mehr Kapital, als sie exportieren. Das ist kein Problem, solange
dieses Kapital klug investiert wird und zum Wirtschaftswachstum
beiträgt. Jedoch konkurrieren die Schwellenländer, so erklärt der
Ökonom, in Zukunft mit den entwickelten Volkswirtschaften um das
Kapital. Denn auch deren Leistungsbilanzen sind nach Schätzung des
Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr defizitär. Statt
im Ausland zu investieren, müssen sie künftig wohl selbst Kapital
importieren. „Die Konsequenz könnte ein geringeres Wachstum der
Schwellenländer sein“, sagt Krämer. Die „fetten Jahre“ der Emerging
Markets könnten nun vorbei sein. Im Interview mit Host Lena Jesberg
gibt der Marktexperte Tipps, wie Anlegerinnen und Anleger mit solch
einer Prognose umgehen können. Mit der richtigen Herangehensweise
könnten einzelne Schwellenländer trotz allem das Depot bereichern.
Vor allem auf die Auswahl komme es an. [Mehr zum Thema finden Sie
hier.](https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/staatliche-garantien-bundesregierung-w[…]r-unternehmen-in-china-deutlich-beschraenken/28802960.html)
Das sind die Handelsblatt-Leserfavoriten in dieser Woche:
[Übernahme Twitter: Musk droht Werbekunden nach
VW-Rückzug](https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/uebernahme-twitter-musk-droht-werbekunden-nach-vw-rueckzug/28789848.html)
[Immobilienmarkt: Warum griechische Ferienimmobilien sich besonders
lohnen](https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienmarkt-warum-griechische-ferienimmobilien-sich-besonders-lohnen/28779680.html)
[Meta: Mark Zuckerberg räumt Fehler ein und entlässt 11.000
Mitarbeiter
](https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/meta-mark-zuckerberg-raeumt-fehler-ein-und-entlaesst-11-000-mitarbeiter-/28797932.html)
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Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns gern per
E-Mail: today@handelsblattgroup.com Ab sofort sind wir
bei WhatsApp, Signal und Telegram über folgende Nummer
erreichbar: 01523 – 80 99 427
Pandemie überstanden. Warum die besten Zeiten der Emerging Markets
trotzdem vorbei sein könnten. In den vergangenen Jahren haben viele
Anleger ihre Hoffnung auf Schwellenländern gesetzt. Während die
Suche nach Rendite in der westlichen Welt immer schwieriger wurde,
lockte das Wachstumspotenzial der Emerging Markets ausländische
Investoren an. Doch je höher die Renditechancen sind, desto höher
ist zumeist auch das Risiko. So sticht der beliebte Index MSCI
Emerging Markets derzeit im ohnehin schwachen Marktumfeld negativ
heraus. Innerhalb eines Jahres ist der Kurs um rund 27 Prozent
eingebrochen. Zum Vergleich: Beim MSCI World sind es rund 17
Prozent, beim Dax rund elf Prozent und beim Dow Jones sogar nur
sechs Prozent im selben Zeitraum. Schwellenland ist jedoch nicht
gleich Schwellenland, sagt Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer in
der aktuellen Folge von Handelsblatt Today. Es gelte zu
unterscheiden zwischen energieexportierenden und -importierenden
Ländern. Energieexporteure würden in diesem Jahr bereits zum alten
Wachstumspfad vor der Corona-Pandemie zurückkehren und somit die
meisten Industrieländer schlagen. Energieimporteure hingegen weisen
laut der Commerzbank-Analyse deutliche Defizite in der
Leistungsbilanz auf. Das bedeutet in der Praxis: Sie importieren
mehr Kapital, als sie exportieren. Das ist kein Problem, solange
dieses Kapital klug investiert wird und zum Wirtschaftswachstum
beiträgt. Jedoch konkurrieren die Schwellenländer, so erklärt der
Ökonom, in Zukunft mit den entwickelten Volkswirtschaften um das
Kapital. Denn auch deren Leistungsbilanzen sind nach Schätzung des
Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr defizitär. Statt
im Ausland zu investieren, müssen sie künftig wohl selbst Kapital
importieren. „Die Konsequenz könnte ein geringeres Wachstum der
Schwellenländer sein“, sagt Krämer. Die „fetten Jahre“ der Emerging
Markets könnten nun vorbei sein. Im Interview mit Host Lena Jesberg
gibt der Marktexperte Tipps, wie Anlegerinnen und Anleger mit solch
einer Prognose umgehen können. Mit der richtigen Herangehensweise
könnten einzelne Schwellenländer trotz allem das Depot bereichern.
Vor allem auf die Auswahl komme es an. [Mehr zum Thema finden Sie
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[Übernahme Twitter: Musk droht Werbekunden nach
VW-Rückzug](https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/uebernahme-twitter-musk-droht-werbekunden-nach-vw-rueckzug/28789848.html)
[Immobilienmarkt: Warum griechische Ferienimmobilien sich besonders
lohnen](https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienmarkt-warum-griechische-ferienimmobilien-sich-besonders-lohnen/28779680.html)
[Meta: Mark Zuckerberg räumt Fehler ein und entlässt 11.000
Mitarbeiter
](https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/meta-mark-zuckerberg-raeumt-fehler-ein-und-entlaesst-11-000-mitarbeiter-/28797932.html)
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