Großer EZB-Zinsschritt in Sicht: Lässt er die Märkte kalt? / Credit Suisse braucht einen Kulturwandel

Großer EZB-Zinsschritt in Sicht: Lässt er die Märkte kalt? / Credit Suisse braucht einen Kulturwandel

Handelsblatt Today vom 26.10.2022
30 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die EZB plant eine erneute Zinsanhebung. Was nun auf die Märkte
zukommt. Am heutigen Donnerstag gibt die europäische Zentralbank
(EZB) ihren nächsten Zinsschritt bekannt. Erst im September hat die
Notenbank die Zinsen um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Da die Inflation
im vorigen Monat einen Rekordwert von zehn Prozent erreicht hat,
rechnen viele Ökonomen mit einer Anhebung im gleichen Umfang. Davon
geht auch Robert Halver, Chef der Kapitalmarktanalyse der Baader
Bank, aus. „Die Bundesbank muss die Inflationsbeschleunigung in den
Griff bekommen“, erklärt er im Interview mit Handelsblatt
Today-Host Lena Jesberg. Langfristig sind seine Erwartungen an die
Zinspolitik moderater: „Wir können uns sicher sein, die EZB wird
längerfristig nicht mit wuchtigen Zinserhöhungen daherkommen. Dazu
ist die Eurozone im Augenblick zu schwach aufgestellt.“ Wenngleich
steigende Zinsen für den Aktienmarkt nachteilig sind, sieht Halver
ein Ende der „Bodenbildung“. Noch steckten die Märkte jedoch in
einer Bärenmarktrally. Außerdem: Nach einer Reihe von Skandalen
muss die Schweizer Großbank Credit Suisse in den kommenden Tagen
ein Sanierungskonzept vorlegen. Die Situation erinnert an die
Geschichte der Deutschen Bank. Nun braucht es einen „Kulturwandel“,
um aus der Krise zu kommen, findet Handelsblatt-Redakteur Michael
Maisch. Ein Kommentar. *** Exklusives Angebot für Handelsblatt
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