US-Inflation sinkt erneut – ist das die Trendwende? / Wie die britische Regierung das Vertrauen der Märkte verspielt
Handelsblatt Today vom 13.10.2022
32 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die US-Inflationszahlen schicken den Dax auf eine Achterbahnfahrt.
VWL-Professor Harm Bandholz plädiert für eine vorsichtigere
Geldpolitik der Fed. Die US-Inflationszahlen sind zum dritten Mal
in Folge leicht gesunken und lagen im September bei 8,2 Prozent.
Ökonomen hatten allerdings einen etwas stärkeren Rückgang auf 8,1
Prozent erwartet. Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel
lag im September sogar auf dem höchsten Stand seit 1982. Der Dax
drehte kurz nach Veröffentlichung der Zahlen deutlich ins Minus und
verlor fast 300 Punkte. Kurz darauf griffen die Anlegerinnen und
Anleger aber wieder zu – und der deutsche Leitindex konnte seine
Tagesverluste mehr als wettmachen. VWL-Professor Harm Bandholz von
der FH Kiel plädiert in der neuen Folge von Handelsblatt Today für
eine vorsichtigere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Es sei
sinnvoll, die Wirkung der bisher beschlossenen Maßnahmen auf die
Konjunktur abzuwarten, sagt er im Gespräch mit Host Anis Micijevic.
Außerdem erklärt Bandholz, was Anlegerinnen und Anleger in der
aktuellen Situation tun können, um ihre Verluste zu verringern.
Außerdem: Turbulente Zeiten für die britischen Anleihemärkte –
eigentlich wollte Premierministerin Liz Truss gemeinsam mit
Finanzminister Kwasi Kwarteng die Folgen der Brexit-Nachwehen,
drohender Rezession, Inflation und steigender Energiepreise für die
britische Wirtschaft mit einem umfangreichen Entlastungspaket
abmildern. Zweifel an der Finanzierbarkeit des Vorhabens führten
jedoch zu einem Ausverkauf britischer Staatsanleihen. Das wiederum
brachte auch britische Pensionsfonds in eine finanzielle Schieflage
und löste gefährliche Marktturbulenzen aus. „Britische
Pensionsfonds leihen sich Geld und hinterlegen britische
Staatsanleihen als Sicherheit“, erklärt
Handelsblatt-Geldpolitik-Experte Jan Mallien im Podcast. Wegen des
Wertverfalls bei den Anleihen mussten die Pensionsfonds mehr
Sicherheiten hinterlegen, verkauften dazu Anleihen – und setzten so
eine Abwärtsspirale in Gang. Die Bank of England (BoE)
intervenierte mit einem Notkaufprogramm für Anleihen, was
allerdings diesen Freitag auslaufen soll. Nun ist die britische
Regierung am Zug, die laut Medienberichten das Entlastungspaket
samt milliardenschwerer Steuersenkungen auf den Prüfstand stellt.
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01523 – 80 99 427
VWL-Professor Harm Bandholz plädiert für eine vorsichtigere
Geldpolitik der Fed. Die US-Inflationszahlen sind zum dritten Mal
in Folge leicht gesunken und lagen im September bei 8,2 Prozent.
Ökonomen hatten allerdings einen etwas stärkeren Rückgang auf 8,1
Prozent erwartet. Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel
lag im September sogar auf dem höchsten Stand seit 1982. Der Dax
drehte kurz nach Veröffentlichung der Zahlen deutlich ins Minus und
verlor fast 300 Punkte. Kurz darauf griffen die Anlegerinnen und
Anleger aber wieder zu – und der deutsche Leitindex konnte seine
Tagesverluste mehr als wettmachen. VWL-Professor Harm Bandholz von
der FH Kiel plädiert in der neuen Folge von Handelsblatt Today für
eine vorsichtigere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Es sei
sinnvoll, die Wirkung der bisher beschlossenen Maßnahmen auf die
Konjunktur abzuwarten, sagt er im Gespräch mit Host Anis Micijevic.
Außerdem erklärt Bandholz, was Anlegerinnen und Anleger in der
aktuellen Situation tun können, um ihre Verluste zu verringern.
Außerdem: Turbulente Zeiten für die britischen Anleihemärkte –
eigentlich wollte Premierministerin Liz Truss gemeinsam mit
Finanzminister Kwasi Kwarteng die Folgen der Brexit-Nachwehen,
drohender Rezession, Inflation und steigender Energiepreise für die
britische Wirtschaft mit einem umfangreichen Entlastungspaket
abmildern. Zweifel an der Finanzierbarkeit des Vorhabens führten
jedoch zu einem Ausverkauf britischer Staatsanleihen. Das wiederum
brachte auch britische Pensionsfonds in eine finanzielle Schieflage
und löste gefährliche Marktturbulenzen aus. „Britische
Pensionsfonds leihen sich Geld und hinterlegen britische
Staatsanleihen als Sicherheit“, erklärt
Handelsblatt-Geldpolitik-Experte Jan Mallien im Podcast. Wegen des
Wertverfalls bei den Anleihen mussten die Pensionsfonds mehr
Sicherheiten hinterlegen, verkauften dazu Anleihen – und setzten so
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