Zehn Anzeichen für das Ende fallender Kurse | US-Inflation sinkt leichter als erwartet

Zehn Anzeichen für das Ende fallender Kurse | US-Inflation sinkt leichter als erwartet

Handelsblatt Today vom 13.09.2022
27 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die US-Aktienkurse erholten sich zu Beginn der Woche. Seit heute
sinken sie wieder. Doch wie lange noch? Die Bank of America hat
zehn Indikatoren bestimmt, an denen Anleger sich jetzt orientieren
können. Trotz allen Belastungen wie steigende Zinsen und drohender
Rezession haben die wichtigsten Indizes Anfang der Woche zugelegt.
So hat der US-amerikanische Leitindex S&P 500 zuletzt eine
Steigerung von 3,7 Prozent verzeichnet. „Die USA ist die größte
Wirtschaftsmacht mit dem weltweit größten Kapitalmarkt“, sagt
Handelsblatt Finanzredakteur Andreas Neuhaus im Podcast
Handelsblatt Today. Die US-Börsen geben in der Regel die Richtung
für alle anderen Märkte vor. Seit Dienstag fallen die Kurse jedoch
wieder. Für viele Anleger und Anlegerinnen stellt sich die Frage,
wann der Kursboden erreicht ist. Das jedoch „lässt sich immer erst
rückblickend beantworten“, so Neuhaus. Dennoch gebe es Anzeichen,
die Orientierung bieten können. So identifiziert die Bank of
America beispielsweise zehn Indikatoren, die in der Vergangenheit
auf ein Ende des Sinkfluges angezeigt haben. Mit Host Lena Jesberg
spricht Finanzredakteur Neuhaus über die zehn Indikatoren und ihre
Bedeutung. Mindestens acht der zehn Indikatoren mussten in der
Vergangenheit zutreffen, „damit man auf ein Ende der Baisse hoffen
kann“, so Neuhaus. Ein Indikator, der schon heute erfüllt ist, ist
die steigende Arbeitslosenquote in den USA. Ein weiterer ist das
Tief des ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe
(ISM-PMI-Index), der als wichtigster Frühindikator für die
wirtschaftliche Aktivität in den USA gilt. Dieser ist gegenüber dem
Vorjahr um 7,1 Punkte gefallen. Derzeit liegt der ISM-PMI-Index bei
52,8 Punkten. Werte über 50 zeigen eine steigende Produktion an,
Werte unter 50 eine rückläufige Produktion. „Auch die grundlegend
eher pessimistische Stimmung bei Anlegern gilt als erfüllter
Faktor“, so Neuhaus. Der vierte bereits erfüllte Indikator ist der
Anstieg des S&P 500, der in den vergangenen drei Monaten
mindestens einmal um fünf Prozent gestiegen ist. „Allerdings ist
dieses Anzeichen ein verhältnismäßig schwacher Indikator –
kurzfristige Gegenbewegungen sind in einem Bärenmarkt nicht
ungewöhnlich“, sagt der Finanzredakteur. Das wichtigste Anzeichen
wäre jedoch, wenn die US-Notenbank Federal Reserve bei ihrer
nächsten Sitzung am 21. September die Höhe der Zinsen in den USA
senken würde, so Neuhaus. „Zurzeit dominiert an den Märkten jedoch
eher die Erwartung, dass die Währungshüter den Leitzins um 75
Basispunkte anheben statt senken werden.“ Welche weiteren
Indikatoren bedeutend sind und warum diese so stark von der
Entwicklung der Zinsen und der Inflation abhängig sind, erklärt der
Finanzredakteur im Podcast. *** Exklusives Angebot für Handelsblatt
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