Wie Anleger sich gegen einen Börsenverfall wappnen
Handelsblatt Today Extended vom 11.09.2022
26 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Börsen geraten immer stärker unter Druck. Ein schleichender
Börsenverfall ist nicht auszuschließen. Das erfordert neue
Strategien bei der Geldanlage. An den Börsen geht es seit dem
Notenbanker-Treffen in Jackson Hole vor rund zwei Wochen wieder
abwärts. Fed-Chef Jerome Powell hat sehr deutlich gemacht, dass die
Bekämpfung der Inflation oberste Priorität hat. Und zwar ganz egal,
wie die Märkte darauf reagieren. Die Notenbanken wollen die Zinsen
so lange erhöhen, bis die Inflationsraten unter Kontrolle sind und
nicht mehr so stark steigen. Auch dann, wenn die Zinsanhebungen
eine Rezession verursachen. Am Donnerstag folgten den Worten dann
Taten. Die Chefin der europäischen Zentralbank Christine Lagarde
gab bekannt, den Leitzins um 0,75 Prozent auf 1,25 Prozent zu
erhöhen. Das ist historisch: Eine solche Anhebung gab es seit der
Einführung des Euro-Bargelds im Jahr 2002 noch nie. Und: Die EZB
will den Zins noch weiter anheben, um die Rekordinflation im
Euroraum von 9,1 Prozent unter Kontrolle zu bekommen. Die
Wirtschaft werde sich laut Lagarde in Folge dessen jedoch deutlich
verlangsamen. Die aktuelle Lage setzt die Märkte unter Druck. Laut
Handelsblatt-Aktienanalyst Ulf Sommer vollkommen zurecht. Er sagt:
Höhere Zinsen belasten Aktien zum einen wegen der Rezessionsgefahr,
aber auch aus drei weiteren Gründen. Zum einen steigen dadurch die
Kreditkosten. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie weniger
investieren können und ihre Schulden teurer werden. Auch
Konsumenten können sich nicht mehr so billig verschulden wie früher
und haben unter Umständen weniger Geld zum ausgeben. Im Gegensatz
zu Aktien werden Anleihen überdies wieder attraktiver. Ein
schleichender Börsenverfall sei aus diesen Gründen nicht
auszuschließen, erklärt Sommer. In der heutigen Folge verrät er,
wie Anleger sich dagegen wappnen können. Exklusives Angebot für
Handelsblatt-Today-Hörer: Testen Sie Handelsblatt Premium 6 Wochen
für 1 € und bleiben Sie immer informiert, was die Finanzmärkte
bewegt. Mit etwas Glück können Sie zudem einen Kindle eReader
gewinnen. Mehr Informationen unter:
www.handelsblatt.com/sommer-special *** Wenn Sie Anmerkungen,
Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns
gern per E-Mail: today@handelsblatt.com
Börsenverfall ist nicht auszuschließen. Das erfordert neue
Strategien bei der Geldanlage. An den Börsen geht es seit dem
Notenbanker-Treffen in Jackson Hole vor rund zwei Wochen wieder
abwärts. Fed-Chef Jerome Powell hat sehr deutlich gemacht, dass die
Bekämpfung der Inflation oberste Priorität hat. Und zwar ganz egal,
wie die Märkte darauf reagieren. Die Notenbanken wollen die Zinsen
so lange erhöhen, bis die Inflationsraten unter Kontrolle sind und
nicht mehr so stark steigen. Auch dann, wenn die Zinsanhebungen
eine Rezession verursachen. Am Donnerstag folgten den Worten dann
Taten. Die Chefin der europäischen Zentralbank Christine Lagarde
gab bekannt, den Leitzins um 0,75 Prozent auf 1,25 Prozent zu
erhöhen. Das ist historisch: Eine solche Anhebung gab es seit der
Einführung des Euro-Bargelds im Jahr 2002 noch nie. Und: Die EZB
will den Zins noch weiter anheben, um die Rekordinflation im
Euroraum von 9,1 Prozent unter Kontrolle zu bekommen. Die
Wirtschaft werde sich laut Lagarde in Folge dessen jedoch deutlich
verlangsamen. Die aktuelle Lage setzt die Märkte unter Druck. Laut
Handelsblatt-Aktienanalyst Ulf Sommer vollkommen zurecht. Er sagt:
Höhere Zinsen belasten Aktien zum einen wegen der Rezessionsgefahr,
aber auch aus drei weiteren Gründen. Zum einen steigen dadurch die
Kreditkosten. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie weniger
investieren können und ihre Schulden teurer werden. Auch
Konsumenten können sich nicht mehr so billig verschulden wie früher
und haben unter Umständen weniger Geld zum ausgeben. Im Gegensatz
zu Aktien werden Anleihen überdies wieder attraktiver. Ein
schleichender Börsenverfall sei aus diesen Gründen nicht
auszuschließen, erklärt Sommer. In der heutigen Folge verrät er,
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