Krypto-Plattform Celsius insolvent: Eine Pleite mit Ansteckungsgefahr
Handelsblatt Today vom 14.07.2022
30 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Kryptowelt erlebt derzeit ihre erste Finanzkrise. Mittendrin
muss die Krypto-Plattform Celsius Insolvenz anmelden. Eine Pleite
mit Ansteckungsgefahr. Seit Jahresbeginn musste die Kryptowelt
zahlreiche Rückschläge einstecken. So zum Beispiel der tiefe Fall
der zwei größten Kryptowährungen: Der Bitcoin hat in den letzten
sechs Monaten die Hälfte seines Werts verloren, Ether um rund 67
Prozent. Die Einflussfaktoren ähneln denen des Aktienmarktes. Die
Folgen jedoch sind noch deutlicher. Binnen einer Woche etwa
meldeten drei bekannte Krypto-Unternehmen Insolvenz an. Der
Hedgefonds Three Arrows Capital und der Krypto-Lender Voyager
Digital haben die Zahlungsunfähigkeit bereits in der vergangenen
Woche verkündet. Am Mittwochabend nach US-Zeit folgte dann die
Nachricht um die Pleite der Branchengröße Celsius. Das
Geschäftsmodell des sogenannten Krypto-Lenders war das Leihen und
Verleihen von digitalen Währungen. Bereits vor einem Monat musste
der Anbieter den Handel und die Einlagen seiner Kunden einfrieren.
Für Krypto-Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus Emden
Research ist die Insolvenzmeldung daher keine Überraschung. Der
eigentliche finanzielle Kollaps lasse sich nicht in den Kursen
wiederfinden: "Das haben Anleger mehr oder weniger schon
eingepreist." Trotzdem treffe die Celsius-Pleite die Kryptowelt
hart. Der Analyst schließt einen Ansteckungseffekt nicht aus und
rechnet mit weiteren Insolvenzen. Es könne Jahre dauern bis das
Anlegervertrauen wiederhergestellt ist. Das hat besonders gelitten
als im Mai der Stablecoin Terra abgestürzt ist. Normalerweise
versprechen Stablecoins - wie der Name vermuten lässt - nämlich
einen stabilen Wert. Im Podcast Handelsblatt Today spricht Host
Lena Jesberg mit dem Experten darüber, ob die von der EU jüngst
beschlossene Regulierung der Branche helfen kann oder ob der Traum
einer dezentralisierten Finanzwelt nun ausgeträumt ist. ***
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handelsblatt.com/sommer-special
muss die Krypto-Plattform Celsius Insolvenz anmelden. Eine Pleite
mit Ansteckungsgefahr. Seit Jahresbeginn musste die Kryptowelt
zahlreiche Rückschläge einstecken. So zum Beispiel der tiefe Fall
der zwei größten Kryptowährungen: Der Bitcoin hat in den letzten
sechs Monaten die Hälfte seines Werts verloren, Ether um rund 67
Prozent. Die Einflussfaktoren ähneln denen des Aktienmarktes. Die
Folgen jedoch sind noch deutlicher. Binnen einer Woche etwa
meldeten drei bekannte Krypto-Unternehmen Insolvenz an. Der
Hedgefonds Three Arrows Capital und der Krypto-Lender Voyager
Digital haben die Zahlungsunfähigkeit bereits in der vergangenen
Woche verkündet. Am Mittwochabend nach US-Zeit folgte dann die
Nachricht um die Pleite der Branchengröße Celsius. Das
Geschäftsmodell des sogenannten Krypto-Lenders war das Leihen und
Verleihen von digitalen Währungen. Bereits vor einem Monat musste
der Anbieter den Handel und die Einlagen seiner Kunden einfrieren.
Für Krypto-Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus Emden
Research ist die Insolvenzmeldung daher keine Überraschung. Der
eigentliche finanzielle Kollaps lasse sich nicht in den Kursen
wiederfinden: "Das haben Anleger mehr oder weniger schon
eingepreist." Trotzdem treffe die Celsius-Pleite die Kryptowelt
hart. Der Analyst schließt einen Ansteckungseffekt nicht aus und
rechnet mit weiteren Insolvenzen. Es könne Jahre dauern bis das
Anlegervertrauen wiederhergestellt ist. Das hat besonders gelitten
als im Mai der Stablecoin Terra abgestürzt ist. Normalerweise
versprechen Stablecoins - wie der Name vermuten lässt - nämlich
einen stabilen Wert. Im Podcast Handelsblatt Today spricht Host
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einer dezentralisierten Finanzwelt nun ausgeträumt ist. ***
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