Tech-Aktien erholen sich: Lohnt sich der Einstieg jetzt für Anleger?

Tech-Aktien erholen sich: Lohnt sich der Einstieg jetzt für Anleger?

Handelsblatt Today vom 31.05.2022
31 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
In den letzten Monaten haben Tech-Aktien an den Börsen große
Verluste eingefahren – bis jetzt: Apple, Alphabet und Co. erleben
an der Wall Street ein Comeback. Eine kurzfristige Erholung oder
das Ende der Bärenmarktrally? Während Tech-Aktien wie Apple,
Microsoft und Alphabet bis vergangenen Dienstag eine regelrechte
Talfahrt erlebt hatten, scheinen sich die Werte jetzt wieder stabil
nach oben zu entwickeln: Seit ein paar Tagen erleben
Tech-Aktienkurse wieder einen positiven Verlauf. Und das, obwohl
die wesentlichen Belastungsfaktoren wie der Ukrainekrieg, die hohe
Inflation und die Spannungen mit China geblieben sind. „Tatsächlich
sind alle ein wenig verwundert, aber es ist eine willkommene
Abwechslung nach nahezu zwei Monaten Verlusten“, sagt
New-York-Korrespondentin Astrid Dörner im Podcast Handelsblatt
Today. Zusammen mit Host Mary Abdelaziz-Ditzow und Finanzredakteur
Andreas Neuhaus analysiert sie im zweiten Teil der neuen
Podcast-Rubrik „Tech-Aktien Deep Dive“ die neuesten Wendungen in
der Aktien-Branche. „Kurzfristig haben wir den Boden erreicht,
langfristig ist dies schwer einzuschätzen, solange der Ukrainekrieg
nicht endlich vorbei ist“, sagt Neuhaus. Dörner sieht den aktuellen
Markt hingegen als Bärenmarktrally mit einer kurzen Phase der
Erholung: „Anders als Deutschland sind die USA keine Exportnation.
Was mir deshalb Sorgen bereitet, ist der amerikanische Konsument,
dem es zurzeit nicht sonderlich gut geht“, begründet die
New-York-Korrespondentin die Einschätzung. Auch Starinvestor
Michael Burry, der auf seinem Twitter-Kanal „Cassandra B.C.“ seine
Prognosen teilt, hat die jüngsten ökonomischen Daten untersucht und
von dort seine Prognosen abgeleitet: Amerikaner tendieren derzeit
dazu, mehr Geld auf die Kreditkarte zu laden, um die
durchschnittlichen Lebenshaltungskosten zu decken. Langfristig
gehen die amerikanischen Verbraucher an ihr Erspartes, können also
die hohen Preise auf Dauer nicht von allein schultern. „Burry lag
schon oft mit seinen Prognosen richtig, ist aber tendenziell schon
immer sehr früh dran, diese zu stellen. Schon im Mai 2020 warnte er
vor einer großen Korrektur, woraufhin die Aktien erstmal kräftig
angestiegen sind“, sagt Neuhaus. Während Burry Apple-Aktien
shortet, nutzte das „Orakel von Omaha“, Warren Buffett,
beispielsweise die Gelegenheit, während der fallenden
Apple-Aktienkurse mit der eigenen Beteiligungsgesellschaft
Berkshire Hathaway für 600 Millionen Dollar nachzukaufen. „Bei Big
Tech lässt sich derzeit kein richtiger Trend ablesen. Das zeigt
einmal mehr, wie kompliziert die Märkte sein können, wenn man keine
klare Marktmeinung herauslesen kann“, so Neuhaus. *** Exklusives
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